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„Finding Vivian Meier“: Doku über eine unentdeckte Straßenfotografin

Bei einer Zwangsversteigerung im Jahr 2007 erwarb der junge Heimatforscher John Maloof einen wahren Schatz: Kisten mit rund 100.000 Fotoabzügen und Negativen – das Werk eines bis dahin unentdeckten Fotografie-Talents. Der Dokumentarfilm „Finding Vivian Maier“ begibt sich nun auf die Spuren der Künstlerin, die erst nach ihrem Tod berühmt wurde.

Ihre Bilder zeigen vor allem Straßenszenen aus dem Chicago der Fünfziger- und Sechzigerjahre. Als Maloof die Aufnahmen erwarb, erkannte er zwar deren Brillanz, ahnte aber nichts von deren Bedeutung. Auch der Name der Fotografin half ihm nicht weiter. Zwei Jahre später las er eine Todesanzeige in der Zeitung und begann, das Leben einer der bedeutendsten amerikanischen Straßenfotografinnen zu erforschen. Das Leben von Vivian Maier.

Maier lebte in den USA und in Frankreich, zog dann 1951 im Alter von 25 Jahren endgültig zurück in die Vereinigten Staaten. Dort lebte sie zunächst in New York und später in Chicago, wo sie 40 Jahre als Kindermädchen arbeitete. Was die Familien, für die sie tätig war, nicht wussten: Maier war eine begeisterte, exzentrische Straßenfotografin. Sie ging nie ohne Kamera vor die Tür. Trotzdem teilte sie ihr Hobby mit niemandem.

Die Straßenfotografin Vivian Maier wurde erst nach ihrem Tod berühmt. (Bild: promo)
Die Straßenfotografin Vivian Maier wurde erst nach ihrem Tod berühmt. (Bild: promo)

Erst durch die Entdeckung ihrer Arbeiten durch Maloof bekam Maiers Werk weltweit Aufmerksamkeit. Ihre Bilder sind in Zeitschriften in Argentinien, England und Italien erschienen und wurden in mehreren Ländern ausgestellt.

„Finding Vivian Maier“ von John Maloof und Charlie Sikel kommt am 26. Juni in die deutschen Kinos.