Der gefährlichste Film aller Zeiten kommt zurück

Melanie Griffith und Dutzende Kollegen wurden von Löwen angefallen

„Die Vögel“ waren Schmusetiere im Vergleich zu den Raubkatzen in „Roar“. Kaum jemand hat 1981 den Abenteuerfilm mit Hitchcock-Muse Tippi Hedren und Tochter Melanie Griffith gesehen. Nun kehrt der gefährlichste Film aller Zeiten zurück in die Kinos. Der Blutzoll der Produktion ist unglaublich: Dutzende Menschen sollen während der Dreharbeiten von den Raubtieren gebissen worden sein.


Die gute Nachricht zuerst. „Keine Tiere kamen während der Entstehung von ‚Roar’ zu Schaden“, beruhigt der Trailer die Zuschauer. Dann die schlechte Botschaft: 70 Schauspieler und Mitglieder der Crew hatten weniger Glück. Es sind schier unfassbare Szenen, die sich da während des kurzen Clips abspielen. Menschen werden von ausgewachsenen Löwen gejagt, verteidigen sich mit bloßen Händen gegen scharfe Krallen und gebleckte Reißzähne. Unter den auf Zelluloid gebannten Opfern sind auch Hollywoodstar Tippi Hedren („Die Vögel“) und ihre junge Tochter Melanie Griffith. Man muss es unterstreichen: Die Raubtiere waren nicht trainiert, die Angriffe echt und die Wunden massiv.

150 Löwen, Tiger, Leoparden, Jaguars und Elefanten kamen bei „Roar“ zum Einsatz. Triebfeder des ungeheuerlichen Projekts war Hedrens damaliger Ehemann Noel Marshall. Die Handlung dreht sich um einen Naturschützer und seine Familie, die in ihrem Haus von blutrünstigen Tieren angegriffen werden. Die wilden Hauptdarsteller mussten nicht aufwendig zusammengesucht werden. Marshall drehte einfach in der von Hedren mitgegründeten Auffangstation Shambala, wo von Zoos und Zirkussen aussortierte Exoten eine neue Heimat fanden.  

Tippi Hedren (h.) versucht, den Löwen von Tochter Melanie Griffith abzubringen (Bild: Yahoo.com)
Tippi Hedren (h.) versucht, den Löwen von Tochter Melanie Griffith abzubringen (Bild: Yahoo.com)


Der Regisseur scheint während der Dreharbeiten ein perverses Vergnügen an der allzu echten Todesangst seiner Schauspieler entwickelt zu haben. Laut seinem Sohn John hatte sich Marshall oft geweigert, selbst wegen der Hilferufe seiner Verwandten vor der Kamera die Dreharbeiten zu unterbrechen. Hedren und Griffith, die damals noch eine Teenagerin war, erlitten brutale Bisswunden. Griffith verließ das Projekt vorübergehend, um nicht am Ende mit nur einem halben Gesicht dazustehen. Kameramann Jan de Bont wurde gar von einem Löwen skalpiert und benötigte 120 Stiche.
 
„Roar“ war nie in Nordamerika in die Kinos gekommen. Das ändert sich nun mit einer Neu-Veröffentlichung auf rund 50 US-Leinwänden. Später soll eine DVD erscheinen. Hedren, die Großmutter von „Fifty Shades of Grey“-Star Dakota Johnson, hat sich in der Vergangenheit bereits von „Roar“ distanziert und steht der Neu-Veröffentlichung kritisch gegenüber.

 

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