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3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Kim Basinger

Kaum zu glauben, aber wahr: Kim Basinger wird am 8. Dezember 2013 tatsächlich 60 Jahre alt. Wir gratulieren ebenso herzlich wie verblüfft, denn an der Schauspielern scheint der Zahn der Zeit kein bisschen genagt zu haben. Dennoch kann sie bereits auf über 3 Dekaden in Hollywood zurückblicken.

Nachdem sie 1983 als Bond-Girl in "Sag niemals nie" an der Seite von Sean Connery in Erscheinung trat, wurde die Traumfabrik auf die schöne Blonde aufmerksam. Nur 3 Jahre und "9 ½ Wochen" später war sie bereits in aller Munde. Als sie sich Anfang der Neunziger Jahre aus privaten Gründen aus dem Rampenlicht zurückzog und auch noch die Hauptrolle in dem Erotikthriller "Basic Instinct" ablehnte, die schließlich Sharon Stones großer Durchbruch werden sollte, prophezeite ihr wahrscheinlich schon so mancher das Karriere-Aus. Doch weit gefehlt: Ihr Comeback war fulminant – und oscarprämiert. Auch heute denkt Kim Basinger glücklicherweise nicht daran, in Rente zu gehen. Neben u.a. James Franco, Mila Kunis und Liam Neeson wird sie im kommenden Jahr in dem Episodenfilm "The Third Person" zu sehen sein.

Zur Feier des Tages unternimmt Yahoo Kino jedoch zunächst eine Zeitreise durch 3 Jahrzehnte mit Kim Basinger.

"9 ½ Wochen"
Mit "9 ½ Wochen" wurde Kim Basinger 1986 über Nacht zu einer der begehrtesten Frauen Hollywoods. Obwohl von den Kritikern verrissen und in den USA gefloppt, erfreute sich das Erotikdrama insbesondere in Europa größter Beliebtheit und genießt bis heute Kultstatus.

Für die Galeristin Elizabeth McGraw (Kim Basinger) und den Börsenmakler John Gray (Mickey Rourke) ist es Anziehung auf den ersten Blick. Beide beginnen eine heiße Affäre, bei der es wenig sexuelle Tabus gibt. Doch was Elizabeth zu Beginn noch spielerisch und aufregend findet, lässt sie nach und nach an ihre Grenzen kommen. Nach 9 ½ Wochen ist ein Punkt erreicht, den sie nicht mehr zu überschreiten bereit ist...

Was Kim Basinger und Mickey Rourke Illustres auf der großen Leinwand treiben, dürfte frischen Wind in das eingeschlafene Liebesleben vieler gebracht haben – erotische Spielchen mit Eiswürfeln, Honig und Augenbinde inklusive. Die vielzitierte Chemie zwischen dem Leinwand-Liebespaar ist dabei in jeder Szene nahezu spürbar. Doch ganz so reizvoll wie es aussieht, soll es mit Mister Rourke in Wahrheit wohl nicht gewesen sein. Vielmehr soll Kim Basinger einen Kuss mit ihrem Kollegen mit dem Auslecken eines Aschenbechers verglichen haben. Dass der geneigte Zuschauer Derartiges nicht einmal im Ansatz erahnen kann, ist wohl ihrem großen schauspielerischen Talent zu verdanken.

"9 ½ Wochen" (Bild: ddp images)
"9 ½ Wochen" (Bild: ddp images)

"L.A. Confidential"
Wenn "9 ½ Wochen" Kult ist, dann kann der Film-Noir-Krimi "L.A. Confidential" mit Fug und Recht als Klassiker bezeichnet werden. Kim Basinger kehrte mit diesem Film 1997 nach einiger Zeit der Kinoabstinenz, um sich um ihre Tochter zu kümmern, wieder zurück vor die Kamera und konnte für ihre Darstellung eines Edel-Callgirls gleich einen Golden Globe Award und eine Oscar-Trophäe für die "Beste Nebendarstellerin" mit nach Hause nehmen.

Los Angeles, 1953: Während der Weihnachtsfeiertage kostet eine Schießerei in einem Schnellimbiss sechs Menschen, darunter einem Polizisten, das Leben. Drei Cops, die unterschiedlicher nicht sein könnten, werden gemeinsam auf den Fall angesetzt: Sgt. Jack Vincennes (Kevin Spacey) verdient sich mit der Herausgabe vertraulicher Infos an das Klatschblatt "Hush Hush" ein paar Extra-Dollar, Lt. Edmund Exley (Guy Pearce) hingegen ist überkorrekt und verpfeift für seinen Aufstieg auch schon mal Kollegen und Officer Bud White (Russell Crowe) ist scheinbar etwas einfacher gestrickt und sieht bei prügelnden Ehemännern rot. Auch wenn sich die drei nicht ausstehen können, sind sie nun gezwungen, zusammen zu ermitteln. Sie geraten auf die Spur des Millionärs Pierce Patchett (David Strathairn), in dessen Begleitung eines der Mordopfer zuletzt gesehen wurde. Der betreibt einen Prostitutionsring mit Doppelgängerinnen berühmter Hollywood-Schauspielerinnen. Das Callgirl Lynn Bracken (Kim Basinger), das wie Veronica Lake aussieht, ist eine von ihnen. Von ihr erhofft sich Officer White brauchbare Informationen. Doch ohne es zu wollen, verliebt er sich in die schöne Blondine und in den eigenen Polizei-Reihen ist auf einmal nichts mehr so, wie es einst schien...

"L.A. Confidential" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von James Ellroy, den dieser selbst für eigentlich nicht verfilmbar hielt. Das sah Regisseur Curtis Hanson glücklicherweise etwas anders und hat daraus nicht weniger als einen der besten Filme der kinematographischen Neuzeit gezaubert: Die bis zum bitteren Ende spannende Geschichte ist in eine wunderbare Film-Noir-Ästhetik eingebettet und die Besetzung ist ebenfalls hochkarätig. Für Kim Basinger erwies sich der Erfolg des Films als Karriere-Katalysator, denn danach rangierte sie unter den bestbezahlten Hollywood-Stars.

"L.A. Confidential" (Bild: ddp images)
"L.A. Confidential" (Bild: ddp images)

"Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben"
Ein marodes Telefon, das jeden Moment den Geist aufzugeben droht, ist 2004 Kim Basingers einzige Verbindung zur Außenwelt in dem Thriller "Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben".

Die Lehrerin Jessica Martin (Kim Basinger) lebt mit Mann und Sohn ein ganz normales, sorgenfreies Leben. Damit ist es allerdings vorbei, als sie eines Tages von Unbekannten entführt und an einen fremden Ort verschleppt wird. Das einzige dort befindliche Telefon wurde von den Entführern zerstört. Jessica gelingt es jedoch, das Gerät halbwegs wieder in Stand zu setzen und kann damit eine völlig zufällige Nummer anwählen. Am anderen Ende der Leitung ist der junge Ryan (Chris Evans), der die panisch flüsternde Stimme zuerst für einen schlechten Scherz hält. Doch schon bald wird ihm bewusst, dass es sich hier um bitteren Ernst handelt und so versucht er, Jessicas Spur aufzunehmen, um sie und ihre Familie zu retten – immer in Sorge, dass die Verbindung zusammenbrechen könnte, denn "wenn er auflegt, muss sie sterben"...

Dem geneigten Kino-Kenner dürfte die Story nicht unbekannt vorkommen, erinnert sie doch nicht nur entfernt an den Film "Nicht auflegen!", der schon Colin Farrell 2002 an der Strippe hielt. Das Grundprinzip des tyrannischen Telefons findet sich auch in "Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben" wieder. Doch als Abklatsch soll der Actionthriller nicht verstanden werden. Vielmehr überzeugt der Film mit Hochspannung, rasanter Inszenierung und einer grandios als Entführungsopfer besetzten Kim Basinger.

"Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben" (Bild: ddp images)
"Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben" (Bild: ddp images)