3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Jennifer Aniston

Nach der Frisch-Verlobung mit ihrem Freund Justin Theroux scheint sich Jennifer Aniston ihrer Rolle als meist bemitleidete Frau Hollywoods, die sie seit der Scheidung von Brad Pitt im Jahr 2005 nie so ganz ablegen konnte, offenbar endlich entledigen zu können. Beruflich gelang der 43-Jährigen der Sprung vom Serienstar auf die große Kinoleinwand hingegen um einiges leichter: Die Rolle der Rachel in der Sitcom "Friends", die sie von 1994 bis 2004 spielte, machte Jennifer zwar weltbekannt, aber die Tochter zweier Schauspieler ließ sich nicht nur darauf festlegen, sondern arbeitete parallel auch an ihrer Kinokarriere — mit Erfolg. Blockbuster wie "Bruce Allmächtig", "Er steht einfach nicht auf dich" oder "Meine erfundene Frau" machten die natürliche Schönheit zu einer der bestbezahlten Aktricen in Hollywood.

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"The Good Girl"
2002 zeigte sich Jennifer Aniston nach ihrem Mega-Erfolg mit "Friends" in dem Independentfilm "The Good Girl" erstmals von einer ungewohnt ernsten Seite.

Die 30-jährige Justine Last (Jennifer Aniston) ist frustriert von ihrem Leben: Der Job in einem Supermarkt füllt sie nicht aus, die Ehe mit ihrem Mann Phil (John C. Reilly) ist nicht mehr glücklich und ihr Babywunsch erfüllt sich auch nicht. Einzig von ihrem 22-jährigen Kollegen Holden Worther (Jake Gyllenhaal) fühlt sie sich verstanden. Beide beginnen eine Affäre. Als jedoch der beste Freund ihres Mannes davon erfährt und Justine noch schwanger wird, laufen die Dinge aus dem Ruder...

Ihre Leistung in der Tragikkomödie von Regisseur Miguel Arteta brachte Jennifer Aniston sehr viel Kritikerlob und diverse Award-Nominierungen ein. Verdientermaßen, spielte sie die Rolle einer Frau, die an der Tristesse ihres eigenen Lebens zu ersticken droht, doch äußerst glaubwürdig und intensiv. "The Good Girl" dürfte wohl so einige Aniston-Fans mit dem Wunsch hinterlassen, sie würde mehr Rollen dieses Kalibers spielen.

"The Good Girl" (Bild: ddp images)
"The Good Girl" (Bild: ddp images)

"...und dann kam Polly"
2004 spielte Jennifer Aniston an der Seite von Ben Stiller in der Komödie "...und dann kam Polly", die sich als absoluter Kassenschlager erwies.

Reuben Feffer (Ben Stiller) arbeitet in einem Versicherungsunternehmen als Risiko-Analyst und versucht auch privat, jedem kalkulierbaren Risiko aus dem Weg zu gehen. Doch aller Rationalität zum Trotz kann auch er nicht vermeiden, dass ihn seine frisch Angetraute Lisa (Debra Messing) bereits in den Flitterwochen mit dem Tauchlehrer betrügt. Völlig fertig und seine Wunden leckend kehrt er nach Hause zurück und trifft zufällig auf seine alte Schulfreundin Polly (Jennifer Aniston) und beginnt, mit ihr auszugehen und sich in sie zu verlieben. Polly ist lebenslustig, spontan und chaotisch — und damit das komplette Gegenteil von Reuben. Als eines Tages auch noch Lisa reumütig zu ihm zurückkehren will, fängt das Chaos erst an...

Ben Stiller als verklemmter Kontrollfreak, Jennifer Aniston als zuckersüße Lebenskünstlerin und eine Geschichte, wie sie das Leben wohl eher nicht schreiben würde: Dürften einige Szenen dem Zuschauer zu Beginn des Films noch ein paar herzhafte Lacher entlocken, zündet Regisseur John Hamburg sein Gag-Feuerwerk, in dem Ben Stiller zumeist keine Peinlichkeit auslässt, leider ein paar Mal zu oft. Dass die Handlung natürlich absolut vorhersehbar ist, steht dabei auf einem anderen Blatt und wäre vielleicht leichter zu ertragen, wenn die Charaktere nicht derart überzeichnet wären. Eigentlich schade, denn mit Jennifer Aniston und Ben Stiller standen zwei wirklich komödiantische Talente vor der Kamera, denen man ruhig ein paar intelligentere Witze auf den Leib hätte schneidern können.

"...und dann kam Polly" (Bild: ddp images)
"...und dann kam Polly" (Bild: ddp images)

"Kill the Boss"
Ist Jennifer Aniston sonst eigentlich auf die Rolle der süßen und braven Romantikerin abonniert, wurde sie als sexbesessene Zahnärztin im Film "Kill the Boss" aus dem Jahr 2011 geradezu gegen den Strich besetzt.

Nick (Jason Bateman), Dale (Charlie Day) und Kurt (Jason Sudeikis) teilen dasselbe Leid: Sie werden von ihren Vorgesetzten terrorisiert. Während Nick seinem sadistischen Boss (Kevin Spacey) ausgeliefert ist, muss Kurt mit ansehen, wie sein drogensüchtiger Vorgesetzter Bobby (Colin Farrell) die Firma gegen die Wand fährt. Und der glücklich verlobte Zahnarzthelfer Dale ist vor der sexuellen Belästigung seiner nymphomanischen Chefin Julia (Jennifer Aniston) auch nicht sicher. Einen Auftragskiller (Jamie Foxx) zu engagieren, um ihre Chefs aus dem Weg zu räumen, scheint dem Trio der einzige Ausweg zu sein...

Nicht nur all jene, denen der eigenen Vorgesetzte schon mal das Leben zur Hölle gemacht hat, dürften an "Kill the Boss" ihre helle Freude haben. Satirisch überspitzt, mit jeder Menge schwarzem Humor und einer phänomenalen Darsteller-Riege ist die Komödie von Regisseur Seth Gordon ein kurzweiliges Filmvergnügen, das vielleicht auch die Rachegelüste gegen den eigenen Boss kurz vergessen lässt — dafür dürfte schon eine ungewohnt freizügige Jennifer Aniston sorgen.

"Kill the Boss" (Bild: ddp images)
"Kill the Boss" (Bild: ddp images)