3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Emily Blunt

Als Dauer-Verlobte von Segel war Emily Blunt erst kürzlich in der Komödie "Fast verheiratet" im Kino zu sehen. Doch bevor Hollywood sie entdeckte, bewies die Britin ihr Talent bereits auf englischen Theaterbühnen. Auf der großen Kinoleinwand debütierte sie 2004 und legt seither mit ihrer Rollenauswahl eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit an den Tag.

Yahoo! Kino stellt drei Filme mit der 29-jährigen Schönheit vor, in denen sie als manipulative Verführerin, spitzzüngige Zicke und sogar als Putzfrau überzeugt.

Emily Blunt: Mit "Der Teufel trägt Prada" eroberte die Britin auch Hollywood (Bild: dpp images)
Emily Blunt: Mit "Der Teufel trägt Prada" eroberte die Britin auch Hollywood (Bild: dpp images)

"My Summer of Love"
Als gebildete, manipulative Tochter aus reichem Hause in dem Drama "My Summer of Love" übernahm Emily Blunt 2004 ihre erste große Kinorolle, für die sie viel Kritikerlob erntete. Auch der Film selbst wurde 2005 mit dem renommierten British Film Academy Award als bester britischer Film des Jahres ausgezeichnet.

Die 16-jährige Mona (Natalie Press) lebt nach dem Krebstod ihrer Mutter allein mit ihrem Bruder im Norden Englands. Als sie eines Tages die gleichaltrige Tamsin (Emily Blunt), Tochter aus gutem Hause, kennenlernt, fühlen sich beide sofort zueinander hingezogen. Obwohl sie aus unterschiedlichen Welten kommen, kommen sie sich emotional und körperlich näher und erleben einen Sommer voller Leidenschaft — mit schmerzhaftem Ende...

Als Vorlage diente Regisseur Pawel Pawlikowski der gleichnamige Roman von Helen Cross, die der ehemalige Dokumentarfilmer in wunderschöne Bilder übersetzt. Sowohl Emily Blunt als auch Natalie Press, denen Pawlikowski viel Freiheit für Improvisation einräumte, liefern eine derart überzeugende Leistung ab, dass beide den Evening Standard British Film Award als vielversprechendste Nachwuchsdarstellerin erhielten.

"My Summer of Love" (Bild: ddp images)
"My Summer of Love" (Bild: ddp images)

"Der Teufel trägt Prada"
Mit ihrer Rolle in der Modewelt-Satire "Der Teufel trägt Prada" spielte die Britin 2006 erstmals in einer Hollywood-Produktion mit und konnte dafür sofort eine Golden Globe-Nominierung als "Beste Nebendarstellerin" einheimsen.

Frisch von der Uni träumt die provinzielle Andrea Barnes, genannt Andy (Anne Hathaway) davon, ernstzunehmende Journalistin zu werden. Um diesen Traum näher zu kommen, nimmt die herzlich wenig an Mode Interessierte den Job als zweite Assistentin von Miranda Priestly (Meryl Streep), der Chefredakteurin des führenden Mode-Magazins "Runway" an — "ein Job, für den Millionen Frauen sterben würden". Doch die Realität erweist sich als gnadenlos: Ihre Chefin ist eine Despotin sondergleichen, die Andy mit ihren wahnwitzigen Anforderungen auf Trapp hält und auch von ihrer Kollegin Emily (Emily Blunt), Mirandas erster Assistentin, muss sie diverse Schikanen über sich ergehen lassen. Als sich Andy aus lauter Verzweiflung entschließt, das Spiel einfach mitzuspielen und sich einem kompletten Makeover unterzieht, wendet sich das Blatt...

Mobbing, Intrigen, Diätwahnsinn — dass sich hinter der glitzernden Fassade der Modewelt bisweilen Abgründe auftun, ist kein Geheimnis. So satirisch-überzeichnet der Film von "Sex and the City"-Regisseur David Frankel vielleicht auch wirken mag, so basiert er doch auf dem gleichnamigen Beststeller von Lauren Weisberger, die damit ihre eigene Zeit als Assistentin von Anna Wintour, Chefredakteurin der amerikanischen "Vogue" und mächtigste Frau im Fashion-Zirkus aufarbeitet und aus dem Nähkästchen plaudert. "Der Teufel trägt Prada" glänzt mit einem herausragenden Darstellerensemble — allen voran natürlich die unvergleichliche Meryl Streep als eiskalte Tyrannin. Aber auch Anne Hathaway als intelligentes und moralisch integres Naivchen und Emily Blunt als hysterische Designer-Fetischistin auf Dauer-Diät sind wunderbar besetzt.

"Der Teufel trägt Prada" (Bild: ddp images)
"Der Teufel trägt Prada" (Bild: ddp images)

"Sunshine Cleaning"
Gemeinsam mit Amy Adams mimte Emily Blunt in der Tragikkömodie "Sunshine Cleaning" aus dem Jahre 2008 ein ungleiches Schwesternpaar, das sich den Widrigkeiten des Lebens entgegen stellt.

Die Zeiten, in denen Rose Lorbowski (Amy Adams) als Cheerleader das beliebteste Mädchen der Schule war, sind lang vorbei. Mittlerweile hat die Anfang Dreißigjährige das Leben eingeholt: Ihr achtjähriger Sohn Oscar (Jason Spevack) ist hochbegabt und müsste dringend auf eine Privatschule — doch dafür fehlt der alleinerziehenden Mutter, die sich als Putzfrau verdingt, das nötige Geld. Zusätzlich fühlt sie sich auch noch für ihre jüngere Schwester Norah (Emily Blunt) verantwortlich, die sich mit Aushilfsjobs über Wasser hält. Ausgerechnet Mac (Steve Zahn), der verheiratete Polizist, mit dem Rose eine Affäre führt, bringt die finanziell Bedürftige auf eine Geschäftsidee: Die beiden Schwestern gründen die Firma "Sunshine Cleaning", die sich auf das Reinigen von Tatorten von Gewaltverbrechen spezialisiert...

Mit viel Herzenswärme und Feinfühligkeit ist Regisseurin Christine Jeffs mit "Sunshine Cleaning" ein echtes Juwel unter den Independent-Filmen geglückt. Ihr gelingt der Balanceakt zwischen tragischen und komischen Momenten — ohne, dass die Geschichte weder zu einem reinen Betroffenheits-Film noch jemals ins Lächerliche gezogen wird. Auch Emily Blunt und Amy Adams füllen ihre Rollen mit einer wunderbaren Authentizität aus und die stimmige Chemie zwischen den beiden ist in jeder Sekunde spürbar.

"Sunshine Cleaning" (Bild: ddp images)
"Sunshine Cleaning" (Bild: ddp images)