3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Ben Affleck

Ben Affleck musste in seiner Karriere schon einiges an Spott und Häme über sich ergehen lassen: Schauspieltalent wollte man ihm ebenso absprechen wie Charisma. Dabei gelang ihm 1997 mit dem Film "Good Will Hunting" der große Durchbruch quasi über Nacht. Nach einigen Independent-Produktionen folgten Blockbuster wie "Armaggedon" und "Pearl Harbour" und katapultierten ihn in Hollywoods A-Liga. Doch eine unglückliche Rollenwahl (wie beispielsweise "Liebe mit Risiko — Gigli" mit seiner damaligen Verlobten Jennifer Lopez) brachten nur kommerziellen Misserfolg und eine medienwirksame Beziehung als "Bennifer" ein. Doch der 39-Jährige berappelte sich wieder und bewies mit Filmen wie "Gone Baby Gone — Kein Kinderspiel" und "The Town — Stadt ohne Gnade" auch sein Talent hinter der Kamera.

Yahoo! Kino stellt 3 Filme vor, die zeigen, dass Ben Affleck weit mehr als nur Hollywood-Mainstream kann - und das richtig gut.

"Good Will Hunting"
Eine Geschichte, wie sie das Leben nicht allzu oft schreibt: Gemeinsam mit Matt Damon, seinem Freund aus Kindertagen, verfasste Ben Affleck das Drehbuch zu "Good Will Hunting". Nachdem sie es jahrelang erfolglos sämtlichen Produzenten und Filmstudios unter der Prämisse, die Protagonisten selbst spielen zu dürfen, angeboten hatten, kam der große Durchbruch 1997, als der Film sich nicht nur als einer der besten des Kinojahres entpuppte, sondern die beiden jungen Schauspieler geradewegs in den Hollywood-Olymp katapultierte und ihnen als Sahnehäubchen zudem noch einen Oscar für das "Beste Drehbuch" einbrachte.

Der 20-jährige Will Hunting (Matt Damon) macht sich nicht viele Gedanken um seine Zukunft: Der aus einfachen Verhältnissen stammende Junge arbeitet tagsüber als Hausmeister am renommierten Massachusetts Institute of Technology und macht abends mit seinem Freund Chuckie (Ben Affleck) einen drauf. Was keiner ahnt: Will ist ein Mathematik-Genie und mit einer unfassbaren Auffassungsgabe gesegnet. Als Professor Lambeau (Stellan Skarsgard) dahinter kommt, dass es der Hausmeister war, der eine hochkomplizierte mathematische Aufgabe gelöst hat, die an der Tafel des Universitätsflures geschrieben stand, will er den Jungen unbedingt fördern. Als der vorbestrafte Will zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, kann Lambeau das abwenden, indem er Will dazu bringt, eine Therapie zu machen. Der Professor vermittelt ihn an seinen alten Studienfreund Sean Maguire (Robin Williams), der — anders als die vielen Psychologen vor ihm — einen Zugang zu Will findet...

Regisseur Gus Van Saint hat mit seiner Inszenierung einen äußerst einfühlsamen Film über einen Außenseiter geschaffen, der sich auf die schwierige Suche nach sich selbst begibt. Dabei gelingt es ihm, auf die Tränendrüse drückenden Pathos nur sehr wohldosiert einzusetzen, so dass "Good Will Hunting" nie klischeehaft oder gar kitschig daherkommt. Daran hat natürlich auch die fantastische Besetzung des Films großen Anteil: Während Robin Williams einmal mehr als gutherziger Psychologe brilliert, konnten die Freunde Affleck und Damon erstmals unter Beweis stellen, welches schauspielerische Potential in ihnen schlummert. Der Film wurde für beide zum Sprungbrett in Hollywood.

"Good Will Hunting" (Bild: ddp images)
"Good Will Hunting" (Bild: ddp images)

"Dogma"
"Never change a winning team" dachten sich wohl Ben Affleck und Matt Damon nach ihrem Überraschungserfolg mit "Good Will Hunting" und spielten auch 1999 in der Fantasy-Satire "Dogma" Seite an Seite.

Die schon vor tausenden von Jahren in Gottes Ungnade gefallenen Engel Bartleby (Ben Affleck) und Loki (Matt Damon) wollen nach einer gefühlten Ewigkeit, die sie in ihrer Verbannung in Wisconsin verbracht haben, zu Menschen werden, um endlich wieder in den Himmel zurückkehren zu können. Als eine Kirche in New Jersey damit wirbt, allen, die die Kirche betreten, ihre Sünden zu erlassen, sehen die zwei frustrierten Engel ihre Chance gekommen. Doch die Sache hat einen Haken: Damit würde die Unfehlbarkeit Gottes in Frage gestellt. Um das zu verhindern, muss Bethany (Linda Fiorentino), die einzig überlebende Nachfahrin der Eltern Jesu, Bartleby und Loki von ihrem Plan abhalten. Unterstützt wird sie dabei von Apostel Rufus (Chris Tucker), den zwei Propheten Silent Bob (Kevin Smith) und Jay (Jason Mewes) sowie der Muse Serendipity (Salma Hayek). Eine wahre Odyssee beginnt...

Bereits vor der Premiere des Films gab es bereits erste Proteste gegen den Film, dem man Gotteslästerung vorwarf. Was dabei oft übersehen wurde: Bei "Dogma" handelt es sich um eine Satire, die sich nun einmal naturgemäß der stilistischen Mittel der Ironie und Übertreibung bedient. Und so beweist Regisseur Kevin Smith schon bei der Charakterisierung seiner Figuren jede Menge skurrilen Humor: Die Abgesandte Bethany arbeitet in einer Abtreibungsklinik, die zwei Propheten haben nur Sex im Kopf und Gott ist eine Frau (gespielt von Sängerin Alanis Morissette). Wer sich davon nicht in seinen religiösen Überzeugungen verletzt fühlt, dürfte viel Spaß mit "Dogma" haben.

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"Dogma" (Bild: ddp images)
"Dogma" (Bild: ddp images)

"The Town — Stadt ohne Gnade"
Schon mit "Good Will Hunting" stellte Ben Affleck unter Beweis, dass ein äußerst begabter Drehbuch-Autor in ihm steckt. Seinen guten Ruf zementierte er 2010 mit dem Thriller "The Town — Stadt ohne Gnade", bei dem er nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern zudem auch Regisseur und Hauptdarsteller war.

Für den Gangsterboss Fergie (Pete Postlethwaite) überfällt eine vierköpfige Räuberbande eine Bank — angeführt von Doug MacRay (Ben Affleck). Doch anders als sonst, läuft dieses Mal nicht alles so sauber ab und der unberechenbare Jem (Jeremy Renner) nimmt die Filialleiterin Claire Keesey (Rebecca Hall) kurzzeitig als Geisel. Aus Angst, dass sie — trotz der Maskierung — zu viel gesehen haben könnte, drängt Jem darauf, sie zu töten. Doch Doug will das verhindern und so nähert er sich ihr unter einem Vorwand, um rauszufinden, was sie weiß. Nach und nach mehr entwickelt sich zwischen beiden eine Liebesbeziehung — jedoch ohne, dass Claire weiß, wer Doug in Wahrheit ist. Während der ernsthaft darüber nachdenkt, seine Kriminellen-Laufbahn an den Nagel zu hängen und mit Claire ein neues Leben zu beginnen, nimmt FBI-Agent Adam Frawley (Jon Hamm) die Verfolgung der Bande auf...

"The Town — Stadt ohne Gnade" erntete nicht nur für die packende Inszenierung, sondern auch für Ben Afflecks Regiearbeit und die Schauspielleistung des gesamten Ensembles viel Lob. Verdientermaßen, denn "The Town — Stadt ohne Gnade" wartet schlicht und ergreifend mit allen Ingredienzien auf, die es für gute Kinounterhaltung braucht: Action, Spannung, Dramatik und die nötige Portion Romantik.

"The Town – Stadt ohne Gnade" (Bild: ddp images)
"The Town – Stadt ohne Gnade" (Bild: ddp images)

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