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Bitcoin steigt weiter - auf dem Weg zur neuen Weltwährung?

Bitcoin: 100.000 Miner ziehen den Stecker

Der Bitcoin hat einen rasanten Himmelssturm hingelegt. Werden wir eines Tages alle mit Bitcoin bezahlen?
"Nein. Zunächst einmal ist der Bitcoin keine Währung. Dazu müsste er irgendwo auf der Welt ein gesetzliches Zahlungsmittel sein. Man müsste irgendwo mit ihm seine Steuern bezahlen können. Aus diesem Grund ist übrigens auch Gold keine Währung, wie fälschlicherweise oft behauptet wird. Auch mit Gold kann man keine Rechnung bezahlen, sondern muss es vorher in eine Währung tauschen. Außerdem kann der Bitcoin eine zweite wesentliche Aufgabe einer Währung, die stabile Werterhaltungsfunktion nicht gewährleisten. Dazu schwankt ihr Wert zu stark. Man muss mit dem gleichen Geld nach drei Jahren genauso viel kaufen können wie heute. Auch ein zu starker Wertanstieg widerspricht dieser Funktion.", sagt Marktexperte Thomas Gebert.

5.000 Bitcoin für eine Pizza

Wie das Wall Street Journal berichtete, kaufte im Jahr 2010 ein Mann in New York zwei Pizza und bezahlte sie mit Bitcoin, das Stück für 5000 Bitcoin. Die 10.000 Bitcoin, die er damals für zwei Pizzas ausgegeben hatte, wären heute über 60 Millionen Dollar wert. "In diesem Fall eines stark an Wert steigenden Zahlungsmittels kommt die Wirtschaftstätigkeit zum Erliegen. Das Zahlungsmittel wird gehortet und nicht ausgegeben. Fällt der Wert des Bitcoin andererseits, wird versucht so schnell wie möglich noch etwas dafür zu kaufen, was die Wirtschaftstätigkeit ungewollt anheizt. Ein dritter Punkt steht der Verwendung von Bitcoin im Weg. Damit es eine Währung werden könnte, müssten alle oder möglichst viele Menschen Bitcoin erworben haben um mit ihm Transaktionen durchführen zu können. Dies würde aber den Wert immer weiter in die Höhe treiben, da das Angebot begrenzt ist. Aus diesem Grund wird auch niemals die chinesische Währung, der Renminbi, eine Weltwährung werden, wie oft prophezeit wird. Dazu müssten viele Ausländer Renminbi erwerben, damit er auch außerhalb Chinas zirkuliert. Diese Renminbi-Käufe von Ausländern würden den Kurs der chinesischen Währung steil in die Höhe treiben und damit den Chinesen ihre Exportmöglichkeiten abschneiden. Aus diesem Grund ist auch der japanische Yen, obwohl Japan streckenweise die führende Wirtschaftsnation der Welt war, niemals eine Weltwährung geworden, da seine Verbreitung außerhalb Japans begrenzt war. Zu einer Anhäufung von Yen außerhalb von Japan hätte Japan jahrelang ein Handelsbilanzdefizit hinnehmen müssen. Genau aus diesem Grund ist der amerikanische Dollar die Weltwährung geworden und wird auch Jahrzehnte nicht zu ersetzen sein. Die Amerikaner registrieren seit Jahrzehnten gigantische Handelsbilanzdefizite, im Moment etwa 500 Milliarden Dollar im Jahr. Diese 500 Milliarden Dollar im Jahr fließen ins Ausland und verbleiben in den Händen von Ausländern. So sind US-Dollar in der ganzen Welt verbreitet. Sogar in Russland und beim Erzfeind Iran werden Dollarnoten von jedem akzeptiert. Deshalb kann man mit Gewissheit behaupten, dass der US-Dollar auch in 20 Jahren noch die Weltwährung sein wird. Dies trifft jedoch keine Aussage über seine zukünftige Kurshöhe. Es kann sein, dass er dann nur noch 50 Euro Cent wert sein wird, aber er wird das Welt-Zahlungsmittel und die Verrechnungseinheit der Welt sein", so Thomas Gebert.

Mehr von Thomas Gebert gibt es unter www.gebertbrief.de.