Bestellungen im Maschinenbau im ersten Quartal gesunken

FRANKFURT (dpa-AFX) -Deutschlands Maschinenbauer haben das erste Quartal 2023 mit einem kleinen Lichtblick abgeschlossen. Nach mehreren Monaten mit zweistelligen Rückgängen verringerten sich die Bestellungen im März zum Vorjahresmonat noch einstellig um sechs Prozent, wie der Branchenverband VDMA am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. "Wir haben in den letzten Wochen einige überraschend positivere Signale aus dem wirtschaftlichen Umfeld bekommen", erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. "Doch nach wie vor sind viele Investoren verunsichert, das weltweite Wachstum ist weiterhin gering, die Inflation hoch."

Von einer Trendwende könne er daher nicht sprechen, sagte Wiechers. "Dafür ist es definitiv zu früh." Im ersten Quartal 2023 verzeichnete die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie insgesamt einen Rückgang beim Auftragseingang bereinigt um Preiserhöhungen (real) von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den Angaben zufolge war der März der erste Monat seit September 2022 mit einer nur noch einstelligen Minusrate. Dennoch sind die Auftragsbücher weiterhin gut gefüllt. "Was die Maschinenbaufirmen aktuell trägt, ist ein hoher Auftragsbestand mit einer Reichweite von aktuell 11,6 Monaten", sagte Wiechers.

Im Gesamtjahr 2022 hatte ein Einbruch der Bestellungen im Schlussquartal die Jahresbilanz der mittelständisch geprägten Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten ins Minus gedrückt: Der Auftragseingang lag letztlich real um vier Prozent unter dem Vorjahreswert. Für das laufende Jahr rechnet der VDMA nach früheren Angaben mit einem leichten Rückgang der Produktion um real zwei Prozent.