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Beendet ein Milliardär den Hamilton-Poker?

Beendet ein Milliardär den Hamilton-Poker?

Er hat sieben WM-Titel eingefahren, 95 Rennsiege errungen und stand 98 Mal auf der Pole Position.

Lewis Hamilton (35) führt die meisten Ranglisten in der Formel 1 an, ist der Superstar der Szene - und hat immer noch keinen Vertrag für 2021.

Formel 1 plant Budgetcap

Laut Formel-1-Experte Mark Webber hängt dies mit dem geplanten Budgetcap der Formel 1 zusammen, der auch eine Gehaltsbeschränkung der Formel-1-Piloten beinhaltet.

Hintergrund: Die Teams einigten sich auf ein schrittweises Einsparen. 2021 wollen sie nur noch 145 Millionen Dollar pro Jahr ausgeben, 2022 140 Millionen und 2023 schließlich 135 Millionen Dollar.

Bis 2023 noch keine Gehaltsobergrenze

2023 wird dabei auch eine Gehaltsobergrenze für Fahrer greifen. Maximal 30 Millionen Dollar sollen die Teams dann für beide Fahrer zusammen ausgeben dürfen.

Bis dahin bleibt es ihnen überlassen, wie viel Gehalt und Prämien sie ihren Piloten bezahlen. Bereits geschlossene Verträge bleiben unberührt von der Regelung. Laut dem achtfachen GP-Sieger Webber ist das der Grund dafür, dass Hamilton noch keinen Vertrag für die nächste Saison hat.

"Ich denke, dass Lewis einen letzten großen Drei-Jahres-Vertrag abschließen und noch mal richtig abkassieren will", vermutet der Australier beim Podcast At the Controls. Webber: "Auch wenn sich Teamchef Toto Wolff und Lewis Hamilton blendend verstehen. Die geplanten Gehaltskürzungen könnten ein Thema sein."

Hamilton sieht Kürzung kritisch

Dazu passt: Hamilton machte seinen Unmut über die Kürzungen schon deutlich. Er beruft sich dabei aber auf die Stars der Zukunft. "Ich habe persönlich nichts dagegen", sagt der Brite, gibt aber zu bedenken:

"Ich sehe nicht ein, warum die zukünftigen Superstars, die dem Sport so viel bringen können, dadurch gehandicapt werden. Es ist ein Sport, bei dem es um Milliarden geht und die Piloten sollten dafür belohnt werden, was sie für das Image beisteuern."

Ineos steigt bei Mercedes ein

Hamiltons Glück könnte jetzt Sir Jim Ratcliffe sein. Der 18 Milliarden schwere Landsmann des Rekordchampions hat gerade mit seinem Chemiekonzern Ineos ein Drittel des Mercedes-Teams erworben und bestimmt dadurch in Zukunft die Geschicke der Weltmeistermannschaft mit.

Er macht keinen Hehl daraus, Hamilton halten zu wollen. "Lewis gehört mit Sicherheit zu den drei größten Fahrern aller Zeiten. Er ist trotz seiner 35 Jahre immer noch die Spitze seines Sports und ich sehe keine Zeichen, warum sich das ändern sollte."

Die Weichen auf eine Vertragsverlängerung scheinen jetzt gestellt. Es ist zu vermuten, dass Ineos eine großen Teil des von Hamilton angeblich geforderten 40 Millionen Euro-Gehalts übernimmt. Das wäre auch im Sinne von der Mercedes-Führung.