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Beauty-Mythos getestet: Milchpulver als Hautpeeling - funktioniert das?

Milchpulver kennen die meisten als Instantnahrung für Babys. Es kann aber auch für Beauty-Zwecke eingesetzt werden. (Bild: Getty Images)
Milchpulver kennen die meisten als Instantnahrung für Babys. Es kann aber auch für Beauty-Zwecke eingesetzt werden. (Bild: Getty Images)

Milchpulver für die Gesichtsreinigung? Richtig gelesen! Als Peeling etwa soll es für weiche Haut sorgen, sie sanft von trockenen Hautschüppchen befreien und einen rosigen Teint zaubern. Cameron Diaz ist eine prominente Fürsprecherin der Trockenmasse, die jedes Baby kennt. Sie verwendet wohl eine Gesichtsmaske aus Milchpulver, Honig und Wasser gegen Pickel und Mitesser.

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Kann Milchpulver als Beauty-Produkt tatsächlich die Haut schöner machen? Wir haben es getestet!

Was ist Milchpulver?

Milchpulver, eine amerikanische Erfindung, ist den meisten als Instantprodukt zur Herstellung von Säuglingsnahrung bekannt. Es steckt aber auch in Milchprodukten, Backwaren und Süßigkeiten. Das Pulver entsteht dadurch, dass der Milch durch Verdampfung das freie Wasser entzogen wird. Milch besteht zu circa 87 Prozent aus freiem Wasser, während das Pulver dann nur noch 3 Prozent unfreies Wasser enthält.

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Außerdem stecken in der Trockenmasse Fett (wirkt rückfettend und beruhigend auf trockene Haut) Eiweiß und Milchzucker (kristallisiert in kaltem Wasser). Einige Vitamine, die der Haut gut tun, hat Milchpulver auch. Vitamin A beispielsweise. Das unterstützt die Zellerneuerung, wirkt feuchtigkeitspendend und glättet kleine Falten. Oder Vitamin C, das sich um die Oberflächenstruktur der Haut kümmert und sie elastischer macht. Vitamin E, das auch im Milchpulver steckt, hat ebenfalls eine Anti-Aging-Wirkung und verbessert die Schutzfunktion der Haut, und last but not least beruhigt Vitamin B2 gereizte Haut.

Milch als Beauty-Waffe?

Macht Milchpulver als Beauty-Produkt unsere Haut tatsächlich weicher? Befreit es sie von Verunreinigungen und lässt es das Gesicht frischer und gesünder aussehen? Wir wollten es ausprobieren. Schließlich hat schon Kleopatra in Eselsmilch gebadet. Zudem gibt es in der Naturkosmetik Rezepte mit Milchprodukten wie etwa Buttermilch als Handbad oder Magerquark als Maske.

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Allerdings muss jeder, der mit der Milch(pulver)-Methode liebäugelt, wissen: Durch Milcheiweiß können Menschen mit erhöhtem Allergierisiko eine Allergie entwickeln, und bei bestehender Allergie kann das Kuhmilchprotein eine starke allergische Reaktion verursachen!

Der Test

Das häufigste Rezept für ein Milchpulver-Peeling lautet: zwei Teelöffel von dem Pulver nach und nach auf die angefeuchtete Gesichtshaut geben, einmassieren und dann mit warmem Wasser abwaschen. Dabei sollte man unbedingt sanft vorgehen, um die Haut nicht zu reizen.

Ich habe Pulver für Kindermilch ab 2 Jahren genommen.

Das Ergebnis verlangt nach Plan B

Zunächst: Der Geruch der Masse im Gesicht erinnert an Milchfläschchen für Babys. Mir gefällt er, und er kommt nur dezent durch.

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In der Anwendung, wie oben beschrieben, finde ich das Pulver aber nicht praktisch. Am Anfang, wenn das Milchpulver noch trocken ist, hat es auf der feuchten Haut einen gröberen Peeling-Effekt. Das Pulver ist jedoch sehr fein gemahlen, so dass es schnell aufweicht und plötzlich feuchtes und trockenes Pulver (das man nach und nach hinzunimmt) im Spiel sind. Ziemlich bald bilden sich dann dicke, weiche Milchpulverklumpen auf dem Gesicht, die man abtragen muss, weil man mit ihnen nichts weiter anfangen kann. Das ist unschön.

Insgesamt ist es mit dieser Methode schwer, das Gesicht gleichmäßig und sanft zu bearbeiten. Meine Haut war nach der Behandlung etwas gereizt.

Das selbstgemachte Peeling aus Milchpulver und kaltem Wasser ist schön cremig und etwas körnig. (Bild: Carolin Klar)
Das selbstgemachte Peeling aus Milchpulver und kaltem Wasser ist schön cremig und etwas körnig. (Bild: Carolin Klar)

Alternatives Rezept für eine Peelingpaste mit Milchpulver

Besser finde ich es, für das Peeling eine cremige Paste aus einem gehäuften Teelöffel Milchpulver und 2 Teelöffeln kaltem (!) Wasser herzustellen und diese einzumassieren. Es sind nur ganz feine “Körnchen” zu spüren – durch die Kristallisation des Milchzuckers beim Kontakt mit der kalten Flüssigkeit. Die Creme fühlt sich auf der Haut leicht rauh an – eine tolle Konsistenz für empfindliche Haut. Man reizt die Haut nicht und löst trotzdem trockene Hautschüppchen.

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Wem das hingegen zu soft ist, der kann Zucker für etwas mehr Reibung in die Paste geben, circa einen gehäuften Teelöffel, und etwas Wasser dazu.

Ich habe Mischhaut und das Peeling vier Mal gemacht.

Das Ergebnis mit der Milchpulver-Peelingcreme

Meine Haut war direkt nach dem Peeling erst stärker gerötet – wegen der erhöhten Blutzirkulation. Die Haut sah aber nicht gestresst aus und die durchblutungsbedingte Rötung ließ auch bald wieder nach.

Aber: Unreinheiten – bei mir im Bereich der Nase – wurden nicht besser. Das Mitesserproblem um die Nasenflügel herum konnte das Peeling bei mir ebenfalls nicht lösen. Und besonders ungut: Im Wangenbereich waren mehr Poren verstopft als zuvor. Genügend Zeichen, dass die Methode nichts für mich ist.

Fazit

Als Paste hätte ich mir das Milchpulver von der Konsistenz her längerfristig als sanftes Peeling fürs Gesicht vorstellen können. Aber meine Haut scheint nicht begeistert von dem Milchpulver zu sein – sie veränderte sich leider eher zum schlechteren damit.

Sprudelwasser mit durchblutungsfördernder und reinigender Kohlensäure war mir bei meinem Beauty-Test zu sanft. Doch rückblickend betrachtet, hat meine Haut damit besser ausgesehen! Nur gegen die Unreinheiten muss was anderes ran.

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