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Kein Fußballer wie jeder andere

Kein Fußballer wie jeder andere
Kein Fußballer wie jeder andere

Champions-League-Sieger mit Jürgen Klopps FC Liverpool. Torschützenkönig der Premier League. Klub-Weltmeister. Afrikameister. Afrikas Fußballer des Jahres.

Über die sportlichen Errungenschaften und Qualitäten von Sadio Mané ist in dieser Woche viel geredet worden. Und der Neuzugang des FC Bayern München hat noch weitere Vorzüge, die letztlich noch mehr Gewicht haben - als Mensch.

Der Stürmer aus dem Senegal ist ein Mann, der Wert darauf legt, mehr als nur ein fußballerisches Vermächtnis zu hinterlassen. Und speziell in seiner Heimat hat der 30-Jährige schon jetzt enorm viel dafür getan.

Kindheit von Armut und Krieg geprägt

Mané ist geprägt von seiner harten Kindheit in dem 2000-Einwohner-Dorf Bambali in der Landschaft Casamance, rund um den gleichnamigen Fluss.

Die Region wurde über Jahrzehnte gebeutelt von einem blutigen und im Rest der Welt kaum beachteten Bürgerkrieg. Die Aussichten auf ein gutes Leben? Nicht sehr groß.

„Ich habe gehungert“, erinnerte sich Mané vor einigen Jahren in einem Interview mit TeleDakar an seine Ursprünge als Teil einer 18-köpfigen, bäuerlichen Großfamilie: „Ich habe in den Feldern gearbeitet, ich habe barfuß gespielt, ich bin nicht in die Schule gegangen.“

Sein Talent als Fußballer ermöglichte Mané, die Armut hinter sich zu lassen, mit seinem Wechsel zum FC Metz nach Frankreich begann 2011 eine Weltkarriere - in der er jedoch nie seine Wurzeln vergaß.

Mané hilft seiner armen Heimat enorm

So spendete er in den vergangenen Jahren immer wieder große Summen, um die Infrastruktur in seinem Dorf auszubauen. Er ließ 2021 für rund 600.000 Euro ein Krankenhaus bauen, das nun 34 Gemeinden im Umkreis versorgen kann.

Bereits zwei Jahre zuvor baute er eine Schule für etwa 300.000 Euro, um den Kindern in seiner Heimat den Zugang zur Bildung leichter zu machen. Ebenfalls spendete er zahlreiche Laptops für die Schule, ließ 4G-Internet errichten, auch eine Tankstelle im Ort errichtet und eine Poststation sind im Aufbau.

Mehr noch: Jede Familie aus Manés Heimatdorf bekommt jeden Monat 70 Euro von ihm, für die besten Schüler eines Schuljahres gibt es einen zusätzlichen Geldanreiz.

Gegen Protz und Luxus: „Was würde das für mich und die Welt tun?“

Manés eigener Lebensstil fällt für Fußballerverhältnisse bescheiden aus, er lebt in Wohlstand, aber pflegt keinen Hang zu Überfluss und Protzerei.

„Warum würde ich zehn Ferraris, 20 Diamantuhren oder zwei Flugzeuge haben wollen? Was würden diese Dinge für mich und die Welt tun?“, schildert er seine Blickweise.

Wie ernst Mané seine Lebensphilosophie ist, bewies er auch im Jahr 2018 mit einer Aktion, die damals um die (Fußball-)Welt ging: Wenige Stunden nach einem Sieg gegen Leicester City wurde der gläubige Muslim damals gefilmt, wie er in einer Moschee die Toiletten mit einem Wasserschlauch putze.

Sadio Mané ist kein Fußballer wie jeder andere - und nicht nur als Sportler eine Bereicherung für die Bayern und die Bundesliga.

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