Bayer bricht nach schwachem Ausblick erneut ein – Aktie Schlusslicht im DAX

Mit einem Minus von 2,8 Prozent ist die Aktie von Bayer der klare Verlierer des Tages im DAX. Zeitweise fiel das Papier auf den tiefsten Stand seit Dezember 2016. Grund für die erneute Schwäche war zum einen ein schwacher Ausblick, zum anderen die Verzögerung bei der Monsanto-Übernahme. Nach einem schwierigen Jahr 2017 rechnet der Pharma- und Agrochemiekonzern auch im neuen Geschäftsjahr mit keinen großen Sprüngen. 2018 rechnet Bayer mit einem Umsatz von 35 Milliarden Euro, was in etwa dem Niveau des abgelaufenen Jahres entspricht. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vor Sonderposten wird auf Vorjahresniveau erwartet. Dieses lag 2017 mit 9,29 Milliarden Euro knapp unter dem Ergebnis von 2016. Der Umsatz wuchs 2017 minimal. Beide Werte lagen knapp unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen.

Wegen vieler noch ausstehender Genehmigungen rechnet Bayer zudem erst für das zweite Quartal 2018 mit dem Abschluss des Monsanto-Kaufs . Die Prüfverfahren der Kartellbehörden bräuchten mehr Zeit, teilte Bayer am Mittwoch mit. „Unser Ziel ist es jetzt, die Transaktion im zweiten Quartal 2018 abschließen zu können", sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann laut Mitteilung. Bislang ging der Konzern davon aus, die Übernahme Anfang 2018 abschließen zu können. Mittlerweile sollten mehr als die Hälfte der erforderlichen weltweit 30 Genehmigungen vorliegen, so Bayer weiter. Erst vor Kurzem hatten die brasilianischen Wettbewerbshüter Kauf des US-Saatgutkonzerns zugestimmt. Weitere Genehmigungen – wie beispielsweise das Okay von der EU – stehen weiter aus. allen voran die der EU - stehen aber noch aus.

DER AKTIONÄR bleibt bei seiner negativen Einschätzung zur Bayer-Aktie. Derzeit gibt es klar bessere Alternativen am deutschen Aktienmarkt. Die Aktie von Monsanto hat sich derweil zuletzt weiter an den geplanten Übernahmepreis von 128 Dollar angenähert. Am Dienstag ging das Papier bei 122,70 Dollar aus dem Handel.