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"Bares für Rares" in Österreich: Experte verschätzt sich um 43.000 Euro

Mit 550 Euro für sein mitgebrachtes Ölgemälde war Kandidat Alexander Steinmeyer in der österreichischen Ausgabe von "Bares für Rares" ganz zufrieden. Doch im Dezember wurde das Werk schließlich für das 80-fache versteigert.

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Auch ein "Bares für Rares"-Experte kann sich mal verschätzen: Erich Tromayer neben Moderator Willi Gabalier in der österreichischen Ausgabe von "Bares für Rares". (Bild: ServusTV / Salamonski)

Im deutschen Fernsehen ist die Sendung Kult, und auch in Österreich erfreut sie sich großer Beliebtheit: Seit 2013 begeistert Moderator Horst Lichter mit seiner Trödelshow "Bares für Rares" das ZDF-Publikum, seit 2019 gibt es das Format auch in der Alpenrepublik. Die österreichische Version wird von Willi Gabalier, dem Bruder des Volksmusikers Andreas Gabalier, präsentiert. Das Prinzip ist das Gleiche: Zunächst geben Experten ihre Schätzung zu den mitgebrachten Fundstücken ab, bevor Händlerinnen und Händler ihre Gebote abgeben. Wie unter anderem "Der Standard" berichtet, hat sich ein Experte dabei ganz schön verschätzt - und nicht nur er.

In der letzten Folge kam der Kandidat Alexander Steinmeyer in die Sendung, der ein altes Kunstwerk aus Familienbesitz mitbrachte. "Bares für Rares"-Experte Prof. Erich Tromayer bezeugte die Echtheit des Ölgemäldes "Wilde Kaninchen im Grase" vom Dresdner Künstler Ferdinand von Rayski. Als Gutachter und Kunstsachverständiger monierte er allerdings den schlechten Zustand des Werks. "Schwer misshandelt" und "unsachgemäß restauriert" sei das Bild. Daraus resultierte eine Expertenschätzung von 550 bis 600 Euro.

Kandidat: "Einfach Pech"

Händler Markus Kral sicherte sich das Ölgemälde in der bereits im vergangenen Jahr aufgezeichneten Sendung schließlich für 550 Euro. Kandidat Steinmeyer erklärte, es sei nicht sein Wunschpreis, "aber völlig in Ordnung". Antiquitäten-Freund Kral war erfreut: "Wenn man es herrichtet, wird das ein super Bild". Doch auch Kral war der wahre Wert des Bildes nicht klar, er verkaufte es für 2.000 Euro an einen Kollegen weiter. Dieser Kollege machte den Deal seines Lebens.

Nach Informationen des "Standard" landete "Wilde Kaninchen im Grase" im Dezember in einer Auktion im Wiener Dorotheum, das Bild wurde für stolze 43.520 Euro versteigert. Diese Summe ist nicht nur die höchste, die jemals für ein Bild von Rayski bezahlt wurde, sondern auch das 80-fache des "Bares für Rares"-Verkaufspreises. Der Kandidat der Trödelshow zog im Telefonat mit der österreichischen Zeitung jedoch ein gelassenes Fazit: "Einfach Pech."

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