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Bügeleisen für die Mutti – für Lidl wird der Muttertag zum PR-Desaster

Für die Mitarbeiter der Lidl-Marketingabteilung scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Denn das Frauenbild, das der Discounter mit seinen Angeboten für den Muttertag am 13. Mai vermittelt, könnte aus den 1950er Jahren stammen.

Als Geschenke „für die beste Mama“ schlägt Lidl auf seiner Webseite eine Bügelstation, eine Nähmaschine sowie einen Staubsauger-Roboter vor. In einem Werbeprospekt bewirbt der Discounter außerdem viel pinkes, herzförmiges Gebäck, fliederfarbene Aromakerzen und eine Küchenmaschine.

Im selben Prospekt werden unter dem Slogan „Kraftvoll ans Werk“ Bohrhämmer und Schleifmaschinen an Männer vermarktet. Die Rollen sind also offenbar klar verteilt: Papa bohrt und Mutti bügelt.

Doch mit dieser Rollenverteilung sind viele Kunden von Lidl offenbar nicht einverstanden. Auf der Lidl-Facebook-Seite machen sie ihrem Ärger Luft:

„Heyho Lidl, ich, als Softwareentwicklerin und Mutter von 2 Kindern bin doch mehr erstaunt und auch erschüttert über das Rollenbild was ihr vermittelt. Vielleicht solltet ihr Eure Klischees mal überdenken. Meine Familie und ich leben übrigens im Jahr 2018 und ihr?“, schreibt zum Beispiel Nutzerin Regina Oschotzki.

Und: „Warum so sexistisch?“, fragt Nutzerin Stefanie Müller.

Lidl hat inzwischen auf die Vorwürfe reagiert – und antwortet auf die empörten Nutzerkommentare mit einer standardisierten Nachricht. „Wir bedauern, wenn wir mit den aktuellen Aktionsangeboten bei einigen Kunden für Unmut sorgen und nehmen das Feedback sehr ernst“, heißt es darin.

Dass die Kunden nicht an den Angeboten, sondern an deren Präsentation Anstoß nehmen, scheint bei Lidl noch nicht angekommen zu sein.