Azorenhoch, Islandtief und Isobaren: Das bedeuten die Wetterbegriffe
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Wetterbegriffe erklärt
Ohne Fachwissen in Meteorologie kann man vielleicht alltägliche Wetter-Phänomene wie Wind, Sturm, Regen, Schnee und Sonne begreifen. Doch darüber hinaus gibt es Wettererscheinungen, die wohl nur fachkundige Meteorologen sofort beurteilen und einordnen können. Oder wissen Sie genau, was Azorenhoch, Isobaren, Kobolde oder Islandtief für die Wetterlage bedeuten? (Bild: iStock / Ig0rZh)iStock / Ig0rZh - 2/21
Islandtief
Das Islandtief ist ein beständig auftretendes Druckgebilde über dem Nordatlantik, das im Duett mit dem Azorenhoch großen Einfluss auf das Wetter in Mitteleuropa hat und dort vor allem den Niederschlag bestimmt. So verschiebt das Islandtief im Sommer feuchtkühle und im Winter feuchtmilde Luft auch nach Deutschland. Das Tiefdruckgebiet entsteht rund um Island. (Bild: iStock / Anna_Om)iStock / Anna_Om - 3/21
Tiefdruckgebiet
Ein Tief oder Tiefdruckgebiet entsteht, wenn der Luftdruck in einer Zone im Vergleich zu angrenzenden Luftmassen niedriger ist oder einen sinkenden Luftdruck aufweist. Durch den fallenden Luftdruck verändert sich die Wetterlage: Es kommt zu mehr Wolkenformationen, Niederschläge oder Schnee treten auf. Auf Wetterkarten wird das Tiefdruckgebiet mit einem "T" gekennzeichnet. (Bild: iStock / azur13)iStock / azur13 - 4/21
Azorenhoch
Auch das Azorenhoch spielt eine zentrale Rolle für das Wetter in Mitteleuropa. Das Hochdruckgebiet bildet sich im Bereich der Azoren im Nordatlantik aus und gilt als Gegenspieler des Islandtiefs. Je nach Lage, Druckunterschied und Ausprägung der beiden Aktionssysteme wird so das Wetter in Europa bestimmt: ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint. (Bild: iStock / Enrico Pescantini)iStock / Enrico Pescantini - 5/21
Nordatlantische Oszillation
Das Zusammenspiel und die Schwankungen zwischen diesen beiden mächtigen Aktionszentren, dem Islandtief im Norden und dem Azorenhoch im Süden, wird Nordatlantische Oszillation (NAO) genannt. Die Stärke der NAO wird durch den NAO-Index wiedergegeben. Die NAO beeinflusst vor allem das Wetter im Bereich von Nordamerika, dem Nordatlantik sowie das Winterklima in Europa. (Bild: iStock / bluejayphoto)iStock / bluejayphoto - 6/21
Winterwetter in Europa
Milde und feuchte Winter beherrschen Europa, wenn die beiden Aktionszentren, Islandtief und Azorenhoch, deutlich auftreten. So entsteht ein großer Luftdruckunterschied, der eine milde Westwindlage mit feuchten Wintermonaten beschert. Ein geringer Druckunterschied hingegen führt zu kalter und trockener Luft über Osteuropa, die das Winterwetter in Europa bestimmt. (Bild: iStock / Tijana87)iStock / Tijana87 - 7/21
Kalt- und Warmfront
Kalt- und Warmfronten sind Luftmassengrenzen, die im Zusammenhang mit einem Tiefdruckgebiet entstehen. Bei einer Kaltfront schiebt sich kalte Luft unter eine wärmere Luftmasse. Das Wetter kühlt ab. Eine Warmfront hingegen entsteht, wenn warme Luftmasse auf kalte Luftmasse trifft, die warme Luft an der kalten Luft steigt, sich abkühlt und sich (Regen-)Wolken bilden. (Bild: iStock / Carol Massey)iStock / Carol Massey - 8/21
Isobaren
In Wetterkarten wird immer der Luftdruck gekennzeichnet. Dabei werden sogenannte Isobaren aufgezeigt, die Orte mit gleichem Luftdruck mittels Linien verbinden. Innerhalb der Isobaren wird das Druckgefälle und somit die örtliche Windstärke ermittelt. Das bedeutet: je näher die Isobaren liegen, desto größer wird der Druckunterschied und somit der Wind stärker. (Bild: iStock / Petrovich9)iStock / Petrovich9 - 9/21
Passat
Passatwinde sind ein fast ganzjähriges Windsystem, mit Ursprung am Äquator. Dort steht die Sonne senkrecht im Zenit und heizt die Luft über dem Boden auf. Die Luft dehnt sich aus, steigt auf und verläuft am 30. Breitengrad in entgegengesetzten Hauptwindrichtungen um den Erdball: der Nordost-Passat auf der nördlichen Halbkugel sowie der Südost-Passat auf der südlichen Halbkugel. (Bild: iStock / Dmitriy Popoff)iStock / Dmitriy Popoff - 10/21
Die Passatwinde
Die Passatwinde sind so zuverlässig, da sie fast immer aus der gleichen Richtung kommen. Deshalb wurden sie in England auch "Handelswinde" genannt. Segelschiffe nutzen die Passatwinde als Route, um relativ zügig Ozeane zu überqueren. Obwohl sich dadurch die Segelroute streckenweise verlängert, verkürzt die verlässliche Richtung und Kraft der Passatwinde die Fahrtzeiten. (Bild: iStock / msan10)iStock / msan10 - 11/21
Monsun
Ein weiteres Phänomen, das ebenfalls im Wirkungsbereich der Passatzirkulation entsteht, sind die Monsunwinde. Diese großräumigen Luftzirkulationen, wechseln halbjährlich ihre Hauptwindrichtung und entscheiden maßgeblich das Klima in tropischen Regionen. Vor allem in Indien bringen die Monsunwinde viel Feuchtigkeit mit sich und führen zu starken Regenfällen im Sommer. (Bild: iStock / Antoninapotapenko)iStock / Antoninapotapenko - 12/21
Monsun-Regen in Indien
Viele Menschen und landwirtschaftliche Erträge werden von Monsunphänomenen gravierend beeinflusst. 60 Prozent der Weltbevölkerung (hauptsächlich Indien und Südchina) müssen ihre Landwirtschaft nach dem Wirken des Monsuns ausrichten. Denn diese Mosnun-Kräfte wandeln Landschaften, die während der Trockenzeit dürr und ausgetrocknet sind, zur Regenzeit in fruchtbares Land. (Bild: iStock / Joseph White)iStock / Joseph White - 13/21
Sturmtief
Sturmtiefs werden auch Sturm-Zyklone genannt und bezeichnen hohe Windstärken von mindestens Beaufort 8. Diese entstehen unter der Wirkung von Tiefdruckgebieten und vor allem über Meereslagen, da hohe Windgeschwindigkeiten durch große Luftdruckunterschiede hervorgerufen werden. Ein Sturmtief startet meist als flache Welle an der Polarfront. (Bild: iStock / Jurkos)iStock / Jurkos - 14/21
Hurrikan
Hurrikans treten als tropische Wirbelstürme mindestens mit einer Windstärke von 12 (Orkanstärke) auf. Auch sie formieren sich über Wasser und kommen mit schweren Niederschlägen, Sturzfluten, Erdrutschen und Überschwemmungen. Der weltweit stärkste jemals gemessene Hurrikan Patricia trat 2015 auf und zerstörte mit Rekord-Windgeschwindigkeit von 345 km/h Lebensraum für Mensch und Tier. (Bild: iStock / Zenobillis)iStock / Zenobillis - 15/21
Saharastaub
Saharastaub kann mithilfe von trockenen Luftmassen Hurrikans sogar verhindern. Doch der Wirkungsbereich der trockenen Winde ist noch viel größer: So verteilt der Staub der Sahara hochwertige Mineralstaub-Partikel, die zum Beispiel den nährstoffarmen Regenwald im Amazonas fruchtbarer machen. Der Saharastaub kommt über das Mittelmeer auch nach Europa. (Bild: iStock / Anton_Petrus)iStock / Anton_Petrus - 16/21
Diamantstaub
Diamantstaub, auch Polarschnee genannt, zeichnet sich durch feine Eisnadeln aus, die in der Wintersonne dem Glanz von Edelsteinen ähneln. Bei dieser Wetterlage entstehen im richtigen Winkel der Sonneneinstrahlung tolle Lichteffekte, die auch Halos genannt werden. Halos entstehen bei sehr starkem Frost, wenn Wasserdampf direkt gefriert. Oft zeigt sich bei diesen Bedingungen keine Wolke am Himmel. (Bild: iStock / Gudella)iStock / Gudella - 17/21
Polarlichter
Auch Polarlichter sind magische Leuchterscheinungen am Himmel. Das bunte Farben-Schauspiel tritt vor allem um den Polarkreis in Erscheinung. Dabei werden elektrisch geladene Partikel aus Sonnenwinden durch das Erdmagnetfeld zum Leuchten gebracht. Das Auftreten von Elektrometeoren hängt dabei stark von der Sonnenaktivität ab. Selten treten Polarlichter auch im nördlichen Mitteleuropa auf. (Bild: iStock / Biletskiy_Evgeniy)iStock / Biletskiy_Evgeniy - 18/21
Kobolde
Auch im Zuge von Gewitter treten kurze Leuchterscheinungen auf. Elektrische Wetterphänomene sind zum Beispiel unter dem Namen "Rote Kobolde" bekannt. Diese beschreiben großflächige, nur sekundenschnelle Blitze in Säulen- oder Quallen-Form, die sich in 100 Höhenkilometer ausdehnen können. Kobolde sind schwach-helle Lichtphänomene, die nur nachts zu beobachten sind. (Bild: iStock / mdesigner125)iStock / mdesigner125 - 19/21
Föhnwind
Als warmer, trockener Fallwind tritt Föhnwind im Windschatten (Leeseite) von größeren Gebirgsformationen auf. Dabei steigt die Lufttemperatur, trockene Luft fällt ab und Wolken verschwinden. Im Gegensatz dazu steigt die Luft auf der Luvseite des Gebirges und es kommt zu Regen oder Schnee. Föhnwind an den Alpen zeigt sich im Winter oft mit zu hohen Temperaturen für die Jahreszeit. (Bild: iStock / Claudia Neuhauser BA)iStock / Claudia Neuhauser BA - 20/21
Hochnebel
Hochnebel bezeichnet als Unterart des Strahlungsnebels eine einheitliche, tiefliegende Wolkenschicht die meist im Herbst zu beobachten ist. In der Regel liegen die Wolkenmassen zwischen zehn Metern und bis zu zwei Kilometern über dem Erdboden. Oft zeigt sich dieses Wetterphänomen in Beckenlagen und in manchen Gebirgs-Tälern, wenn sich feuchte Luft nachts stark abkühlt. (Bild: iStock / Thomas-Soellner)iStock / Thomas-Soellner - 21/21
Cumulonimbus
Cumulonimbus wird eine vertikale, enorme Wolke beschrieben, die der Form eines hohen Bergs oder Turms ähnelt. Oft sind diese Art von Wolken Vorboten eines Gewitterausbruchs mit Regen, Hagel oder auch Schnee. Häufig zeigen Cumulonimbuswolken am unteren Rand Böenwalzen auf. Diese dunklen Wolken entstehen dann, wenn sich Gewitter aufgrund einer Gewitterfront verlagern. (Bild: iStock / Mandy Cherundolo)iStock / Mandy Cherundolo