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Aufträge im Maschinenbau erstmals seit Januar nicht mehr rückläufig

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Erholung im deutschen Maschinenbau hat sich im Oktober verfestigt. Die Bestellungen erreichten ihr Vorjahresniveau und waren damit zum ersten Mal seit Januar 2020 nicht mehr rückläufig, wie der Branchenverband VDMA am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. "Die in Folge der zweiten Corona-Welle zunehmenden Einschränkungen und Verunsicherungen haben sich im Oktober noch nicht in den Auftragsbüchern niedergeschlagen", erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Die Bestellungen aus dem Ausland lagen im Oktober auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Inland verbuchten die Maschinen- und Anlagenbauer sogar ein kleines Plus von 1 Prozent. "Das ergibt in der Monatsbilanz eine erfreuliche Null. Ausgewirkt hat sich hierbei freilich auch das niedrige Bestellniveau im vierten Quartal 2019", sagte Wiechers.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Zeitraum August bis Oktober 2020 lagen die Bestellungen im Minus. Der Auftragseingang sank preisbereinigt (real) um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Aus dem Inland kamen 5 Prozent weniger Orders, die Auslandsaufträge blieben um 9 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau.

Angesichts des Nachfrageeinbruchs in der Corona-Krise rechnete der Verband zuletzt mit einem Produktionsrückgang von 17 Prozent im Gesamtjahr. Die exportorientierte Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten wird auch durch eine zunehmende Abschottung internationaler Handelsmärkte sowie den Umbruch in der Automobilindustrie belastet.