Audrey Hepburn und Hubert de Givenchy! Das sind die legendärsten Looks der beiden

Wie am Montag bekannt wurde, ist eine der letzten großen Modelegenden, Hubert de Givenchy, am Sonntag im Alter von 91 Jahren verstorben.

Das französische Modekonglomerat LVMH übernahm 1988 Givenchys Marke und der Designer zog sich 1995 aus der Modebranche zurück. Auf ihn folgten John Galliano, der verstorbene Alexander McQueen, Julien Macdonald, Riccardo Tisci und Clare Waight Keller, die alle Givenchys Design-Erbe auf ihre eigene Art und Weise interpretiert haben. Aber zu sagen, Givenchy habe lediglich die Modewelt beeinflusst, wäre zu kurz gegriffen, der Designer war auch maßgeblich verantwortlich für einige der legendären Looks des alten Hollywoods – getragen von Lauren Bacall, Greta Garbo, Elizabeth Taylor und – am bekanntesten – von Audrey Hepburn.

Der französische Aristokrat gründete sein gleichnamiges Modehaus, als er 1952 Mitte 20 war, brachte 1954 seine Prêt-àporter-Kollektion auf den Markt und machte sich damit einen Namen neben Größen wie Christian Dior und seinem Mentor Cristobal Balenciaga. Die Modewelt feierte Givenchys erste Kollektion und erkannte ihn als einen der großen Pariser Couturiers an – und schon kurz danach auch jenen Hollywoods.

Die Geschichte von Givenchys erstem Treffen mit Hepburn und der sich anschließenden Designer-Muse-Beziehung wurde bereits unzählige Male erzählt – so bei Jubiläums-Ausstellungen der Arbeiten des Designers, als Hepburn 1993 verstarb und erneut 2014, als Givenchy Hepburn ein Buch mit Zeichnungen mit dem Titel „To Audrey with Love” widmete. Die britische Zeitung „The Telegraph“ schrieb damals: „Was Modeexperten sagen, ist, dass es der Hauptverdienst des Modedesigners zur Kunst war, dass er die Standards von Haute Couture nach dem Zweiten Weltkrieg aufrecht erhielt.“

Givenchy lernte Hepburn am Set ihres Films „Sabrina” kennen, denn er wurde gebeten, bei der Erstellung der Kostüme für den Film zu helfen. Givenchy lehnte mit der Begründung ab, er sei mit der Arbeit an einer Mid-Kollektion beschäftigt, wurde jedoch von Hepburn angezogen – laut Fashion Institute of Technology Museum in New York wurde er „von ihrer Jugend, ihrem knabenhaften Look und ihrer eleganten Ausstrahlung inspiriert“. Letztendlich wurde Givenchy 1958 für Hepburns Film „Ein süßer Fratz“ für einen Oscar für das beste Kostümdesign nominiert und für „Frühstück bei Tiffany“ entwarf er das kleine Schwarze, das Hepburns Filmrolle in der Kinogeschichte so unvergesslich machte.

Givenchy weitete seine Arbeitsbeziehung mit Hepburn von der Filmbranche auf sein eigenes Business aus und brachte das erste Schauspielerin-Designer-Parfüm „L’interdit“ auf den Markt, das ein Vorbild für heutige Parfümwerbungen mit Schauspielerinnen war. (Denken Sie an Charlize Theron, wie sie Diors „J’adore“ bewirbt und an Natalie Portmans Miss Dior-Werbekampagnen.)

Trotzdem überstieg die gegenseitige Hingabe des Paares bei weitem den finanziellen Erfolg, den sie ihnen brachte. Givenchy schwärmte 1982 über Hepburn: „Audrey weiß alles, was gut für sie ist. Sie gibt mir eine Richtung.“ Und Hepburn sagte über Givenchy: „Seine Kleidungsstücke sind die einzigen, in denen ich ich selbst bin. Er ist sehr viel mehr als ein Modeschöpfer, er ist der Erschaffer von Persönlichkeit.“