Astrazeneca und Fibrogen: Die China-Sonderstory des Jahres

Celgene-Partner BeiGene: Geballte Pipeline-Power

Für die britisch-schwedische Astrazeneca steht zusammen mit dem AKTIONÄR-Hot-Stock Fibrogen in China demnächst die Zulassungsentscheidung zum Anämie-Mittel Roxadustat auf der Agenda. Das Duo könnte dabei von einer schnellen Prüfung der Behörden profitieren. Fibrogen rechnet mit dem Entscheid in der zweiten Jahreshälfte 2018. DER AKTIONÄR geht hingegen von einer Genehmigung bis zur Jahresmitte aus.

Damit wäre Roxadustat das erste in den USA erforschte Medikament überhaupt, welches die allererste Zulassung in China erhält. Normalerweise streben Pharma- und Biotech-Firmen aufgrund der Marktgröße zunächst eine Vertriebsgenehmigung auf dem amerikanischen und europäischen Markt an. Der Bedarf zur Behandlung einer Blutarmut aufgrund chronischer Nierenerkrankungen ist in China jedoch viel größer. Zusätzliche Fantasie bietet ein Börsengang einer Fibrogen-Tochtergesellschaft in China. Anleger mit starken Nerven können beim Hot-Stock weiter zugreifen. Zur Absicherung sollte der Stopp bei 33,00 Euro beachtet werden.

Astrazeneca wieder im Aufwind

Für konservative Anleger lohnt hingegen wieder ein Blick auf Astrazeneca. Nach enttäuschenden Daten der MYSTIC-Studie konnte sich die Aktie von ihren Tiefständen lösen. Und das zu Recht: Die Pipeline von Astrazeneca hat weitaus mehr zu bieten als die Wirkstoffe Durvalumab und Tremelimumab, welche im vergangenen Jahr für lange Gesichter an der Börse sorgten. Gerade im Onkologie-Bereich verfügt der Pharma-Gigant mit Lynparza und Tagrisso über zwei andere hochinteressante Präparate auf dem Markt. Während Tagrisso bereits für eine spezielle Lungenkrebsform in China erhältlich ist, steht der PARP-Inhibitor Lynparza in diesem Jahr vor der Zulassungsentscheidung. Erhält Astrazeneca grünes Licht von den chinesischen Behörden, dürfte das Krebsmedikament schon bald einen weltweiten Umsatz von über einer Milliarde Dollar in die Kassen spülen.

Aufgrund der starken Perspektiven in China – mit den Partnern Chi-Med und Fibrogen – sowie der breiten Produktpipeline dürfte es sich lohnen, nach den negativen Studienresultaten der MYSTIC-Studie wieder einen Fuß in die Tür bei Astrazeneca zu stellen. On top gibt es eine satte Dividendenrendite von aktuell vier Prozent.

Hinweis: Dieser Artikel erschien im Rahmen einer großen Biotech-Story im Reich der Mitte in der AKTIONÄR-Ausgabe 03/2018, welche Sie hier downloaden können.