Werbung

"Asphaltgorillas": Coole Gangstergroteske - mit Stefanie Giesinger

Der Kinofilm "Asphaltgorillas" (Kinostart: 30. August) von Filmemacher Detlev Buck (55, "Wuff") beruht auf der Kurzgeschichte "Der Schlüssel" aus dem Band "Schuld" von Autor Ferdinand von Schirach (*1964). Die Drehbuchautoren Constantin Lieb, Cüneyt Kaya und Detlev Buck entwickelten daraus eine ausgewachsene Gangstergroteske. Der Film taucht ein in die Berliner Parallelwelten unterschiedlicher Clans und erzählt dabei eine klassische Heldenreise, denn Hauptfigur Atris (Samuel Schneider) hält sich nicht an das, was ihm vorbestimmt ist...

Darum geht's in dem Film

Atris (Samuel Schneider) will nicht länger der Handlanger von Unterweltboss El Keitar (Kida Khodr Ramadan) sein. Als Frank (Jannis Niewöhner), sein Kumpel aus Jugendtagen, im Lamborghini in Atris' kleinem Drogendealer-Leben vorfährt, wittern beide die Chance, ihr Schicksal zu drehen. Atris lässt sich auf eine Falschgeld-Nummer ein, doch dann eskaliert alles - und Atris hat keine andere Wahl, als zusammen mit der furchtlosen Diebin Marie (Ella Rumpf) das durchzuziehen, was er selbst angeschoben hat...

Fazit

Der Film ist eine bildstarke, bunte, kurzweilige und packende Gangstergroteske, in die eine durchaus romantische Heldenreise eingebettet ist. Spannende Figuren, die teilweise tatsächlich aus der Berliner Nachtwelt und Musikszene stammen, machen den Streifen authentisch, ohne bierernst zu sein. Auch die Gewaltszenen werden so überhöht dargestellt - Tarantino lässt grüßen -, dass auch der zarter besaitete Zuschauer kaum die Augen schließen muss. Sehr sehenswert ist "Asphaltgorillas" vor allem für all jene, die Filmprojekte wie "4 Blocks", "Blockbustaz" oder die "Fack ju Göhte"-Filme mögen.

Neben Rap-Größen wie SSIO und Nura von SXTN sind vor allem die Schauspiel-Profis grandios. So haucht der Österreicher Georg Friedrich (51, "Nichts zu verlieren") einmal mehr einem schrägen Außenseiter - diesmal ist es ein gut vernetzter, paranoider Trickbetrüger - überzeugend Leben ein. Die Rolle wurde ihm auf den Leib geschrieben und das merkt man auch. Wesentlich zum Erfolg des Films trägt auch der Schauspieler Kida Khodr Ramadan (41) bei, der schon für seine Rolle in der Miniserie "4 Blocks" mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Und auch der gefeierte Jungschauspieler Jannis Niewöhner (26, "Edelsteintrilogie", "Ostwind", "Jugend ohne Gott") zeigt eine neue Facette seiner enormen Vielseitigkeit.

Und Stefanie Giesinger? Das Model mit Instagram-Skills, wie sie sich selbst bezeichnet, wollte die Rolle unbedingt haben. Und nach mehreren Vorsprechen war auch Filmemacher Buck davon überzeugt, dass sie die Richtige für die Rolle der Oxana ist, einer verwöhnten russischen Oligarchen-Tochter und der Freundin von Frank. Der russische Akzent wirkt übrigens deshalb nicht aufgesetzt, weil die Eltern der "Germany's next Topmodel"-Gewinnerin 2014 im Jahr 1995 als Spätaussiedler aus dem russischen Sibirien nach Deutschland einwanderten, Giesinger kennt ihn gut.

Und die Quintessenz des Films? "Am besten macht man, was man will, hat jemand, den man liebt und der einen liebt - und hat genug Geld!" (Atris)

Foto(s): 2018 Constantin Film Verleih GmbH, 2018 Constantin Film Verleih GmbH, 2018 Constantin Film Verleih GmbH, 2018 Constantin Film Verleih GmbH, 2018 Constantin Film Verleih GmbH