Warum Anleger Ruhe bewahren sollten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

In der Bilanz von Warren Buffett finden sich mehr als 100 Milliarden Dollar an Bargeld. Der Großinvestor sieht keine wirklich lukrativen Investitionsmöglichkeiten. Unternehmen und damit Aktien sind ihm zu teuer oder zumindest zu ambitioniert bewertet. Das heißt nicht, dass Buffett auf einen Crash setzt. Dieser kommt sowieso nie mit Ansage. Aber für einen Kauf reicht es eben auch nicht. Dafür ist das Chance-Risiko-Verhältnis zu schlecht. Nichtstun ist eine seiner größten Tugenden, meint Buffett über sich selbst. Daran orientiere ich mich im Moment gerne.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Wenn es der Mensch oft noch nicht einmal schafft, das Wetter von morgen verlässlich vorauszusagen, wie soll er dann in der Lage sein, kurzfristige Börsenprognosen seriös und zuverlässig aufzustellen? Die Antwort ist: Gar nicht. Dennoch versucht alle Welt die Börsenentwicklung der nächsten Wochen vorherzusagen. Wir halten uns vor diesem Hintergrund zurück, kurzfristige Prognosen aufzustellen. Mit dem Wissen um eine historisch erfolgreiche, auf fundamentalen Daten basierende Anlagestrategie kann man lernen, langfristig zu investieren, Marktschwankungen zu akzeptieren und sich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Unser Handelsblatt-Privatbank-Depot hat Dank eines guten Aprils und dem bisherigen Mai die Kursverluste aus dem Februar und März wieder aufholen können. Wir sind weiterhin zuversichtlich und sichern Richtung Sommer unsere Aktienpositionen mit nachziehenden Stop-Loss-Limiten ab und handeln getreu dem Motto: „Gewinnmitnahmen haben noch Niemandem geschadet.“ Stop-Loss-Limite bei Anleihen machen aus unserer Sicht wenig Sinn, da dort eine höhere Geld-Brief-Spanne vorhanden ist und diese zu schnell ausgestoppt werden kann. Wir empfehlen Anlegern, lieber die Anleihen regelmäßig zu beobachten, um schnell reagieren zu können.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.