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Amazon stoppt Prestige-Projekt mit Robert de Niro

Im Zuge des Missbrauchsskandals um Harvey Weinstein hat sich Amazon dazu entschieden, ein geplantes 160-Millionen-Dollar-Projekt mit Robert de Niro und Julianne Moore nicht weiter zu verfolgen.

Mitte der Woche hatte Amazon angekündigt, die mit Harvey Weinstein und seiner Produktionsfirma geplanten Großprojekte auf den Prüfstand zu stellen. Nun ist die Entscheidung gefallen: Ein mit einem Budget von 160 Millionen Dollar ausgestattetes und mit Robert de Niro (74, "Dirty Grandpa") und Julianne Moore (56, "Crazy, Stupid, Love.") hochkarätig besetztes Prestige-Projekt wurde nun komplett auf Eis gelegt.

Die beiden Schauspieler und Regisseur David O. Russell (59, "Three Kings") veröffentlichten ein gemeinsames Statement, in dem sie die Entscheidung des Streamingdienstes "angesichts der jüngsten Ereignisse" unterstützen und "aus Respekt vor allen Betroffenen" gemeinsam entschieden hätten, die bislang namenlose Mafia-Serie nicht weiter zu verfolgen. Das berichtet unter anderem das Branchenblatt "Variety". Geplant war die Serie bereits seit über einem Jahr, begonnen hatte die Produktion allerdings noch nicht.

Weiteres Projekt wird ohne die Weinstein Company gestemmt

Bei einem weiteren Projekt in Kooperation mit der Weinstein Company ist die Produktion hingegen bereits angelaufen: Die Serie "The Romanoffs", von "Mad Men"-Erfinder Matthew Weiner (52). Hier kündigte Amazon an, die Serie ohne eine Beteiligung der Weinstein Company fortzuführen.

Auch im Hause Amazon sieht man sich zurzeit mit Vorwürfen wegen sexueller Belästigung konfrontiert. Isa Hackett (50), Produzentin der Serie "The Man in the High Castle", hatte Amazon-Studios-Chef Roy Price (50) beschuldigt, ihr mehrfach unsittliche Angebote gemacht zu haben. Price wurde daraufhin suspendiert.

Schauspielerin Rose McGowan (44, "Planet Terror") hatte ebenfalls Anschuldigungen bei Amazon-Chef Jeff Bezos (53) erhoben. Auf Twitter schrieb sie ihm, sie habe Price zig Mal darüber informiert, dass sie von Harvey Weinstein vergewaltigt worden sei, dass der Konzern aber nicht reagiert hätte.

Video: Oscar-Akademie schließt Harvey Weinstein aus

Foto(s): JStone / Shutterstock.com