Als sie von Woody Allen schwärmt: Kate Winslet erntet in TV-Sendung böse Blicke

Auf Twitter ist man sich einig: Kate Winslet musste bei einem Interview mit der „Los Angeles Times“ bitterböse Blicke ihrer Schauspielkolleginnen wegstecken. (Bild: AP Photo)
Auf Twitter ist man sich einig: Kate Winslet musste bei einem Interview mit der „Los Angeles Times“ bitterböse Blicke ihrer Schauspielkolleginnen wegstecken. (Bild: AP Photo)

Am Wochenende lud die „Los Angeles Times“ oscarprämierte Schauspielerinnen zum gemeinsamen Gespräch in eine Sendung ein. Darunter Kate Winslet, Margot Robbie, Saoirse Ronan, Annette Bening, Jessica Chastain und Diane Kruger. Während jede von ihnen Anerkennung für ihre Rolle erhielt, erntete Kate Winslet zudem böse Blicke ihrer Kolleginnen. So zumindest sahen es viele Twitter-User.

Als Winslet über ihren neuen Film „Wonder Wheel“ sprach, lobte sie vor allem den umstrittenen Filmemacher Woody Allen: „Er ist ein außergewöhnlicher Autor, und er ist dafür bekannt, dass er für viele, viele Jahre außergewöhnliche Rollen geschaffen hat, vor allem sehr kraftvolle, komplizierte Rollen für Frauen. Ich fühle mich geehrt, in der Liste dieser unglaublichen Schauspielerinnen zu sein.“

Während Winslet schwärmte, schwiegen ihre Hollywood-Kolleginnen – doch in ihren Blicken wollten einige Zuschauer eine klare Botschaft erkannt haben. Auf Twitter teilten einige User Screenshots aus der Sendung und kommentierten die Bilder mit: „Die allgemeine Reaktionen, als Kate Winslet anfängt, über die gemeinsame Arbeit mit Woody Allen zu sprechen.“ Über Winslets Sitznachbarin Margot Robbie schrieben sie: „Sie ist ganz schön genervt. Sie hat ihre Augen für bestimmt drei Sekunden zugemacht.“ Ein User schrieb über Jessica Chastain: „Sie schreit innerlich.“

In einem vorangegangenen Interview mit der Zeitschrift „Variety“ versuchte Kate bereits schon einmal etwas unbeholfen zu erklären, warum sie mit dem Star-Regisseur zusammenarbeitet – trotz der sexuellen Anschuldigungen seiner Adoptivtochter Dylan Farrow. Die heute 32-Jährige hatte den Regisseur schon vor zehn Jahren des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Dass er trotz der aktuellen #MeToo-Kampagne weiterhin unbehelligt bleibt und als Filmmacher verehrt wird, stößt Dylan und vielen anderen Frauen übel auf.

Die Frage nach diesem privaten Hintergrund Allens wollte Kate in dem „Variety“-Interview zunächst umgehen, antwortete mit: „Ich würde das Thema gern respektvoll behandeln und dazu nichts kommentieren.“ Sie fuhr fort: „Natürlich denkt man darüber nach. Aber letztendlich kannte ich Woody nicht und ich weiß nichts über diese Familie. Als Schauspieler arbeitest du einfach mit der Person, die vor dir steht. Und Woody Allen ist ein unglaublicher Regisseur. So wie auch Roman Polanski. Ich hatte eine außergewöhnliche Arbeitserfahrung mit den beiden Männern, und das ist die Wahrheit.“

Kate Winslet und Filmemacher Woody Allen (Bild: AP Photo)
Kate Winslet und Filmemacher Woody Allen (Bild: AP Photo)

Langsam aber sicher scheint Hollywood auch Allen zunehmend zu meiden. Der Film „Wonder Wheel“, in dem Winslet die Hauptrolle der Ginny spielt, wurde weder bei den Golden Globes, noch bei den Screen Actors Guild Awards nominiert – die Nominierungen für die Oscars stehen noch aus. Offensichtlich überschatten die Missbrauchsvorwürfe von Woody Allens Tochter zum jetzigen Zeitpunkt das künstlerische Schaffen des Regisseurs bereits massiv.