Alles für die Rolle: Wenn Schauspieler gesundheitlich an ihre Grenzen gehen

Charlize Theron futterte sich für ihre Rolle in „Tully“ über 20 Kilo an. (Bild: DCM)
Charlize Theron futterte sich für ihre Rolle in „Tully“ über 20 Kilo an. (Bild: DCM)

Die Zeiten, in denen man sich für eine Filmrolle einfach nur umziehen musste, sind längst vorbei. Wer es in Hollywood wirklich zu etwas bringen will, muss teilweise große körperliche Strapazen auf sich nehmen. Etliche Schauspieler haben sich dadurch bereits schwere Krankheiten zugezogen.

Im Jahr 2003 hat sie es zum ersten Mal getan: Charlize Theron stand für das Biopic „Monster“ als Serienmörderin Aileen Wuornos vor der Kamera. Um der Rolle gerecht zu werden, hatte die Südafrikanerin im Vorfeld der Dreharbeiten 13 Kilo zugenommen. Das Ergebnis war so überzeugend, dass Theron für ihre Darbietung im Folgejahr den Oscar verliehen bekam.

Das Übergewicht hatte Theron schnell wieder abtrainiert. Doch für ihren aktuellen Film „Tully“ musste sich die 42-Jährige nun abermals ein paar Pfunde anfuttern. Und diesmal waren es nicht 13, sondern gleich 23 Kilo! Über diese Tortur sagte Theron nun gegenüber „Entertainment Tonight“: „Ich wurde richtig depressiv. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich so viele ungesunde Lebensmittel gegessen und viel zu viel Zucker getrunken.“

Schon zum Frühstück musste sie Burger und Milchshakes zu sich nehmen. Die ersten drei Wochen habe diese Ernährungsumstellung noch Spaß gemacht, aber langsam wurde das extreme Essen zur Qual. Mit den einsetzenden Depressionen habe sie jedoch nicht gerechnet.

Jared Leto bekam für seine Rolle in „Dallas Buyers Club“ einen Oscar. (Bild: Wenn)
Jared Leto bekam für seine Rolle in „Dallas Buyers Club“ einen Oscar. (Bild: Wenn)

Sänger und Schauspieler Jared Leto hat aufgrund von Filmrollen bereits schwerwiegende Erkrankungen davongetragen. Für seine Rolle als Mark David Chapman in „Chapter 27“ nahm Leto unglaubliche 28 Kilo zu. Im Film verkörpert er den Mörder von John Lennon. Durch diese drastische Gewichtszunahme erkrankte Leto an Gicht. Einen Oscar bekam für seine Rolle leider nicht verliehen.

Dafür klappte es sechs Jahre später mit der Auszeichnung, als Leto für das Drama „Dallas Buyers Club“ vor der Kamera stand. Schon kurz nach „Chapter 27“ hatte Leto wieder sein Normalgewicht erlangt, doch für „Dallas Buyers Club“ speckte er dann noch weitere 18 Kilo ab. Auch diese Radikalumstellung hinterließ Spuren: Seither leidet Leto unter einem Schrumpfmagen und kann oft nicht essen, selbst wenn er Hunger hat.

Ashton Kutcher am Set von „Jobs“ in der Rolle des Apple-Gründers. (Bild: Wenn)
Ashton Kutcher am Set von „Jobs“ in der Rolle des Apple-Gründers. (Bild: Wenn)

Keine bleibenden Schäden hat Ashton Kutcher davongetragen. Er wurde während der Dreharbeiten zu dem Biopic „Jobs“ mit Pankreatitis, also einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, ins Krankenhaus eingeliefert. Weil der echte Steve Jobs sich fast ausschließlich von Früchten ernährt haben soll, tat Kutcher ihm dies nach, um sich besser in die Rolle einzuarbeiten.

Mehr als Jim Caviezel litt wohl noch kein Schauspieler für eine Rolle. (Bild: Wenn)
Mehr als Jim Caviezel litt wohl noch kein Schauspieler für eine Rolle. (Bild: Wenn)

Richtig heftig ging es bei den Dreharbeiten zu „Die Passion Christi“ zu: In dem Film von Regisseur Mel Gibson spielte Jim Carviezel die Hauptrolle des Jesus Christus. Doch was es bedeuten sollte, sein Kreuz auf sich zu nehmen, war dem Schauspieler vor Beginn der Dreharbeiten vermutlich nicht klar. So hat sich Caviezel bei den Dreharbeiten der Passions-Szene beim Tragen des Kreuzes die Schulter ausgekugelt. Die Last des fast 60 Kilo schweren Holzkreuzes war ohnehin schon gewaltig, doch Caviezel hat im Laufe der Produktion 20 Kilo Körpergewicht verloren. Wegen des drastischen Gewichtsverlustes musste er sich zudem häufig übergeben.

An einigen Drehtagen befand sich der Jesus-Darsteller acht Stunden lang in der Maske, was zu heftigen Kopfschmerzen und extremen Hautirritationen führte. Als die Szene gefilmt wurde, in der Jesus von römischen Soldaten ausgepeitscht wird, kam es zu einem weiteren Drama: Einer der Schauspieler fügte Caviezel unbeabsichtigt zwei tatsächliche Peitschenhiebe zu. Seither weist sein Rücken eine 35 Zentimeter lange Narbe auf.

Am letzten Drehtag wurde der Schauspieler auch noch vom Blitz getroffen. Er war nicht der Einzige, dem dieses Unglück widerfuhr. Regieassistent Jan Michelini wurde im Laufe der Dreharbeiten sogar zwei Mal vom Blitz getroffen.

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