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Warum all die Wut? - Michel Friedman lädt zum "Open End"-TV-Talk

Michel Friedman ist einer der streibarsten Publizisten Deutschlands. Sein Vertrag mit Welt läuft nun bis Ende 2023. (Bild:  WeltN24 GmbH/Felix Krumbholz)
Michel Friedman ist einer der streibarsten Publizisten Deutschlands. Sein Vertrag mit Welt läuft nun bis Ende 2023. (Bild: WeltN24 GmbH/Felix Krumbholz)

Michel Friedman, der streitbare Ex-Politiker und Fernseh-Moderator hat seinen Vertrag mit dem Sender Welt verlängert. Am Samstag, 17. April, geht er mit seiner neuen Reihe "Open End" auf Sendung. Und die kennt tatsächlich keine Zeitbeschränkung. Los geht's mit einer Debatte über das Thema "Wut".

Warum sind eigentlich so viele Menschen derzeit wütend? Ist es die Hilflosigkeit im Angesicht einer Pandemie oder die Befürchtung, dass lange so verlässliche Institutionen wie der Staat und seine Behörden vermeintlich nicht mehr richtig funktionieren? Michel Friedman, der selbst bis 1996 dem CDU-Bundesvorstand angehörte und der als einer der streitbarsten, meinungsstärksten Publizisten im Land gilt, will darüber sprechen: Er startet am Samstag, 17. April, um 23.00 Uhr beim Sender Welt mit einer neuen Talkshow-Reihe durch. Und die hat sich zum Auftakt genau dieses Thema vorgenommen: die "Wut".

Friedman will sich in der neuen Reihe, die sein Vorgängerformat "Studio Friedman" ablöst, diesmal eine Extraportion Gelassenheit gönnen - trotz seiner oft polarisierenden Themen. Die Besonderheit von "Open End" ist nämlich tatsächlich schon im Sendungsnamen angedeutet: Es wird keine Sendezeitbeschränkung geben. Der Moderator möchte seine jeweiligen Themen ohne äußeren Druck eines starren Programmschemas zu Ende besprechen - buchstäblich so lange, bis das Thema vollends abgehandelt ist und keiner mehr etwas sagt. Ein spannendes TV-Experiment, auf das man in der Branche genau schauen wird.

Michel Friedman hat bei seinem Sender Welt eine neue Samstags-Talk-Reihe erhalten. Die soll ihrem Namen alle Ehre machen: Sie hat kein Zeitlimit. (Bild:  WeltN24 GmbH/Felix Krumbholz)
Michel Friedman hat bei seinem Sender Welt eine neue Samstags-Talk-Reihe erhalten. Die soll ihrem Namen alle Ehre machen: Sie hat kein Zeitlimit. (Bild: WeltN24 GmbH/Felix Krumbholz)

Wer nicht mehr reden möchte, lässt sich ein Taxi rufen

"Reden, bis die Themen wirklich ausdiskutiert sind", lautet das Motto für die neue Reihe. "Ohne Hektik, ohne Limit." Wer los muss, heißt es beim Sender, der zum Medienkonzern Springer gehört, ruft sich ein Taxi. Die Sendung endet erst, wenn alle Gäste gegangen sind. Nun muss sich zeigen, ob das funktioniert - und ob auch die Zuschauer mitmachen. Michel Friedmans Vertrag mit Welt wurde jedenfalls bis Ende 2023 verlängert.

In der Auftaktausgabe von "Open End", in der auch über das neue Phänomen gesprochen wird, dass sich viele Deutsche in Corona-Zeitend "mütend" fühlen - eine Mischung aus "müde" und "wütend" -, sind prominente Gäste im Studio. Friedman empfängt unter anderem die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Thea Dorn. Sie sieht die aufkeimende Corona-Wut auch als Folge kultureller Verarmung, wie sie sagt. "Die Künste sind keine Petersilie, mit der wir den Lebensbraten garnieren, sie gehören zum Menschsein existenziell dazu! Nicht zuletzt, weil sie ein Ventil auch für dunkle Emotionen wie Verzweiflung, Wut und Zorn sind", so Dorn.

Weitere Gäste zum Beginn sind der Moderator und Journalist Michel Abdollahi, der in Deutschland arbeitet, aber aus dem Iran stammt und sich häufig von außen gezwungen sieht, sich angeblich zwischen den beiden Kulturen entscheiden zu müssen. Außerdem diskutiert der namhafte Soziologe Heinz Bude mit.

"Open End" auf Welt wird jeweils samstags, um 23.00 Uhr, ausgestrahlt.

Auch er spricht in Michel Friedmans Talk über das Thema Wut: Der Journalist Michel Abdollahi. (Bild: 2017 Isa Foltin/Isa Foltin)
Auch er spricht in Michel Friedmans Talk über das Thema Wut: Der Journalist Michel Abdollahi. (Bild: 2017 Isa Foltin/Isa Foltin)