Aliens oder Terroristen? PR-Aktion für „Independence Day 2“ geht nach hinten los

Es wird einer der Mega-Blockbuster des Jahres. Der erste Action-Streifen von Roland Emmerich aus dem Jahr 1996 spielte bereits unglaubliche 700 Millionen Euro ein und bekam zwei Oscar-Nominierungen. Doch was sich PR-Agenten nun für die Werbung zur Fortsetzung „Independence Day 2: Wiederkehr“ ausgedacht haben, ist einfach nur geschmacklos.

Eigentlich bräuchte der Action-Knaller keine Werbung. Große Namen wie die der alten Helden Jeff Goldblum und Bill Pullman sowie den Jungstars Liam Hemsworth und Jessie Usher in den Hauptrollen sprechen für sich. Eine eigens zur PR eingerichtete interaktive Website aber übertreibt es derzeit: Auf www.independencedaymystreet.com erwachen einige schreckliche Erinnerungen an vergangene, sehr reale Terrorangriffe zum Leben.

Denn der User kann auf dieser Seite bestimmte Orte der Welt in die Suchmaske eingeben und so interaktiv von Aliens zerstören lassen. Auf diese Weise lässt sich ansehen, wie die eigene Wohngegend oder aber öffentliche Plätze wie das World Trade Center, der Brüsseler Flughafen oder die Pariser Innenstadt nach einer Attacke aussehen.

Definitiv ein wenig zu real für jene Menschen, die unmittelbar von den echten Terrorangriffen an diesen Orten betroffen waren. Die beschwerten sich nämlich in den Kommentaren auf der Homepage über den unsensiblen Umgang mit den Opfern und über die Parallelen zu echten Terrorzielen vergangener Zeiten.

Andere Plätze jedoch schienen bereits von Anfang an auf der interaktiven Seite geblockt worden zu sein wie beispielsweise der Nachtclub in der US-Stadt Orlando, in dem 50 Menschen ihr Leben bei einem Amoklauf verloren.

Zwar äußerte sich die Produktionsfirma 20th Century Fox bisher noch nicht zu der Kritik der User, nahm die interaktive Seite „Independence Day: My Street“ jedoch vorerst wieder aus dem Netz.

Bilder: Instagram / cl3nz; 20th Century Fox