Aldi schafft Einwegtüten ab

Auslaufmodell: Einwegtüten bei Aldi. (Bild: ddp images)
Auslaufmodell: Einwegtüten bei Aldi. (Bild: ddp images)

Praktisch sind sie, keine Frage, aber auch eine Riesenbelastung für die Umwelt. Einwegtüten gibt es bislang an jeder Aldi-Kasse, doch schon bald soll damit Schluss sein. In Zukunft will der Discounter nur noch Mehrwegtragetaschen anbieten.

Aldi Nord und Süd machen Schluss mit den Einwegtüten, die es bislang im Kassenbereich zu kaufen gibt. “Wir gehen ganz bewusst einen Schritt weiter und verzichten nicht nur auf umweltbelastende Plastik-Wegwerftüten, sondern auch auf die vielerorts gängigen Papiervarianten”, sagt Philip Skorning von Aldi Süd. Denn der für das Qualitätswesen Verantwortliche weiß, worauf Experten seit Jahren hinweisen: In der Energiebilanz schlagen Plastik- wie Papiertüten gleichermaßen zu Buche. Um das wieder wett zu machen, müssen die Tüten oft benutzt werden. Und das geht mit Mehrwegtragetaschen eben leichter als mit anderen Tüten, die relativ schnell kaputtgehen.

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Die neuen, größeren Tragetaschen von Aldi sollen in Deutschland aus über 80 Prozent Recycling-Material hergestellt werden und das Umweltzeichen “Blauer Engel” tragen. Ab Oktober sollen die Taschen zuerst in Filialen in München und Berlin liegen, sukzessive dann im ganzen Bundesgebiet. Ende 2018 wird es dann gar keine Einwegtüten mehr geben. Bis es so weit ist, gibt es die Einwegtüten zwar noch, aber zu einem höheren Preis. Statt wie bisher 10 beziehungsweise 15 Cent kosten sie in Zukunft 20 Cent. Laut Unternehmensangaben werden die Einnahmen aus dem Verkauf der Einwegtüten Umweltschutzprojekten zugute kommen.

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