Aktien Frankfurt: Dax kommt nicht vom Fleck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Donnerstag großteils auf Tauchstation gegangen. Auf frische Impulse aus den USA müssen sie verzichten, denn die Börsen jenseits des Atlantik sind wegen des "Thanksgiving"-Feiertags geschlossen.

Der Dax <DE0008469008> notierte gegen Mittag 0,02 Prozent höher bei 13 291,92 Punkten. Der Leitindex versucht sich weiter hartnäckig an der Hürde von rund 13 300 Punkten. Der MDax <DE0008467416> der 60 mittelgroßen Werte legte am Donnerstag um 0,36 Prozent auf 29 132,73 Zähler zu. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> stagnierte auf Vortagesniveau.

"Das Thema Lock-Down-Ausweitung in Deutschland ist präsent und es wird weiter über die wirtschaftlichen Folgen spekuliert. Darunter leiden heute wieder einmal die Aktien der Automotive-Unternehmen und die Titel aus dem Chemiesektor", bemerkte Comdirect-Marktexperte Andreas Lipkow. Zuversichtlicher seien die Investoren für Technologiewerte und die defensiven Vertreter aus der Immobilienbranche. "Die Nachrichtenlage bleibt vorerst weiterhin dünn und das Abwägen über einen baldigen Corona-Virus-Impfstoff und die bis dahin beeinträchtigte europäische Wirtschaft bleibt omnipräsent im Markt vorhanden", ergänzte Lipkow.

Die Papiere von Bechtle <DE0005158703> stiegen um 2,1 Prozent und nahmen damit ihre Rekordjagd mit einem Höchststand von 184,90 Euro wieder auf. Im bisherigen Monatsverlauf gewannen die Aktien des IT-Dienstleisters damit rund 25 Prozent, im bisherigen Jahresverlauf sogar fast 50 Prozent.

Die Aktien von Aixtron <DE000A0WMPJ6> stiegen um knapp 5 Prozent bis auf 11,73 Euro und waren damit MDax-Spitzenreiter. Neben guten Vorgaben von der Wall Street half den Papieren des LED- und Chipindustrieausrüsters auch die Aufnahme in die Empfehlungsliste der DZ Bank. Analyst Harald Schnitzer lobte das starke Technologieportfolio in der Opto- und Leistungselektronik und die klare Marktführerschaft in vielen Segmenten. Zudem verfüge Aixtron über hohe liquide Mittel und sei ohne Bankverbindlichkeiten.

Nach aktuellen Geschäftszahlen rückten die Papiere von Instone <DE000A2NBX80> um 3,6 Prozent vor. Warburg-Analyst Philipp Kaiser lobte beim Immobilienentwickler ein "solides Quartal in unsicheren Zeiten". Auch die Neunmonatszahlen untermauerten seine positive Einschätzung. Sein Kursziel liegt bei 30 Euro und damit noch deutlich über dem Rekordhoch vom Februar von 27,70 Euro.

Eine negative Analystenstudie warf die Aktien von Ceconomy <DE0007257503> um 3,4 Prozent zurück an das Ende des SDax. Barclays-Experte Nicolas Champ sorgte mit seinem "Underweight"-Votum und einem Ziel von 3,60 Euro für Mollstimmung. Er sieht dunkle Wolken für die Gewinnentwicklung und den Mittelzufluss im Geschäftsjahr 2020/2021 heraufziehen./edh/stk

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---