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AKTIEN IM FOKUS: Fluglinien und Boeing ziehen in New York mächtig an

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aktien aus der Flugbranche haben am Donnerstag an den US-Börsen mit viel neuem Schwung den Steigflug angetreten. Laut Händlern setzen die Anleger bei Fluglinien und Flugzeugherstellern wieder stärker auf eine baldige Wiederöffnung für den Reiseverkehr - unter anderem wegen der Zuversicht, die seit Wochen auf bald verfügbare Impfstoffe beruht.

Ein Börsianer vermutete, dass bei Anlegern derzeit eine Zukunftsperspektive gehandelt wird, die sich in einem Zeitraum von sechs Monaten bis ins Jahr 2025 erstreckt - in der Hoffnung, dass die Auswirkungen der Pandemie eingedämmt werden und irgendwann wieder eine Rückkehr zum Alltagsgeschäft möglich ist. Außerdem zeugte eine Großbestellung von Ryanair <IE00BYTBXV33> für den Boeing-Jet 737 Max von Zuversicht des Billigfliegers, was eine Zeit nach Corona betrifft.

Gemeinsam mit der Ryanair-Bestellung katapultierte die Branchenrally die Boeing-Aktie <US0970231058> um 6,6 Prozent nach oben, womit sie im Dow zur Spitzengruppe gehörten und eine Stütze war. Für die US-Fluggesellschaften wie American Airlines <US02376R1023> oder United Airlines <US9100471096> ging es derweil aber noch deutlicher um 9,8 respektive 7,7 Prozent nach oben.

Mit dem Kurssprung am Donnerstag knüpfte die Boeing-Aktie an ihre jüngste Erholungsrally an, die zuletzt auch von der Wiederzulassung des Krisenfliegers 737 Max getrieben worden war. Binnen etwa eines Monats haben die Papiere des Flugzeugbauers nun von 140 bis auf 240 Dollar zugelegt, was eine Steigerung um mehr als 70 Prozent bedeutet. Ryanair hat am Donnerstag eine Kaufoption für 75 weitere 737 Max gezogen. Die Maschinen waren im März 2019 nach zwei fatalen Abstürzen aus dem Verkehr gezogen worden.

Bei Delta Air Lines <US2473617023> trübte es am Donnerstag nicht groß das Bild, dass die Fluggesellschaft davor warnte, dass der Barmittelverbrauch in diesem Quartal viel schwerwiegender als gedacht werden könnte. Obwohl das Unternehmen damit rechnet, in diesem Jahresviertel täglich 12 bis 14 Millionen Dollar zu verlieren, stiegen die Aktien um 5,4 Prozent.