Adidas: So günstig kann die Aktie werden

Adidas: Angst vor WM-Aus der Deutschen belastet vorübergehend

Adidas-Chef Kasper Rorsted will sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Vor allem bei den Margen will der Däne kräftig aufholen. Die Aktie hält sich am Montagmorgen nach der Bundestagswahl stabil.

Kasper Rorsted hat klare Vorstellungen, was seine Manager leisten sollen: Sie sollen dafür sorgen, dass Adidas merklich profitabler wird. Adidas müsse "darauf achten, nicht deutlich weniger zu verdienen" als seine Mitbewerber, so Rorsted im Interview mit dem Manager Magazin. Bis 2020 will Rorsted die operative Marge auf elf Prozent anheben. Derzeit kommt Adidas auf eine operative Marge von knapp der Hälfte. Der große Konkurrent schafft rund 14 Prozent.

Mit Reebok hat Rorsted weiter Geduld. Die US-Tochter, die die Erwartungen in der Herzogenauracher Konzernzentrale nie erfüllt hat, will der Däne bis mindestens Ende 2018 behalten. Wer Rorsted kennt, weiß aber: Sollte Reebok nicht endlich als Marke besser wahrgenommen werden bei den Konsumenten, wird der CEO die Reißleine ziehen.

Rorsteds Aussagen verleihen der Aktie am Montagmorgen Stabilität. Das Chartbild ist nach wie vor positiv: Die Aktie notiert nach wie vor oberhalb aller wichtigen gleitenden Durchschnittslinien. Zudem ist der langfristige Aufwärtstrend intakt.

Teuer? Von wegen

Angesichts der zahlreichen Erfolge, die Rorsted in seiner Amtszeit schon erreicht hat, gibt es keinen Grund, an einer operativen Marge von elf Prozent bis 2020 zu zweifeln. Damit sänke das KGV auf 18, womit Adidas zwar immer noch teurer wäre als Nike, allerdings wachsen die Deutschen deutlich stärker. Zumal eine operative Marge von elf Prozent gewiss nicht das Ende der Fahnenstange wäre. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR vom Januar liegt die Aktie 30 Prozent vorne. Das Kursziel bleibt bei 210 Euro, der Stopp sollte bei 166 Euro platziert werden.