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Adidas muss nachlegen - 200 Euro aber im Blick

Adidas muss nachlegen - 200 Euro aber im Blick

Adidas-CEO Kasper Rorsted treibt die Digitalisierung weiter mächtig voran. Der Konzern setzt auf 3D-Druck – und jetzt auf eine App, die für die Online-Ziele immens wichtig werden soll.

Rorsteds Ziel ist klar: Bis 2020 soll Adidas vier Milliarden Euro in eigenen Online-Shops einnehmen. Um diese Marke zu erreichen, hat der Sportartikelkonzern nun eine App gestartet, die die Kunden so begeistern soll, dass sie immer mehr bei Adidas bestellen.

Doch im Handelsblatt-Test offenbart die App Schwächen: So kann sich der Kunde die Waren offenbar nicht an eine Packstation liefern lassen. „Ob das zukünftig möglich sein wird, kann ich nicht sagen“, zitiert das Blatt eine Adidas-Sprecherin.

Das Fazit der Kollegen: „Die neue Adidas-App ist schick, doch die Entwickler sollten noch ein paar Extrarunden drehen.“

Rorsted ist ehrgeizig

Diese Kritik wird Rorsted nicht auf sich sitzen lassen. Der Däne ist für seinen Ehrgeiz bekannt. Schon bei Henkel hat er einen exzellenten Job gemacht und die Margen deutlich nach oben geschraubt. Auch Adidas ist unter seiner Ägide merklich profitabler geworden.

Um bei den Margen weiter Gas zu geben, ist mehr Online-Handel elementar. Der Zwischenhandel bekommt seit jeher ein üppiges Teil des Kuchens ab – und das missfällt Rorsted. Im Fall des DFB-Weltmeistertrikots von 2014 nahm Adidas pro Stück lediglich 19 Prozent ein. Sportgeschäfte und Onlineshops kassierten bis zu 44 Prozent.

Relative Stärke

Adidas hält sich in dem derzeit stark angeschlagenen Markt auffällig stabil. Dafür hat der Konzern zuletzt mit starken Zahlen, einem Top-Ausblick und einem Aktienrückkaufprogramm gesorgt. Falls es doch noch kurzfristig abwärts geht, wäre dies eine klare Kaufchance. DER AKTIONÄR erhöht das Kursziel auf 250 Euro.