Activision Blizzard: Spielerischer Erfolg im Q3

Rekordquartal erzielt, Erwartung übertroffen und Prognose erhöht – hieß es gestern Abend für Activision Blizzard. Die Zahlen des Gaming-Riesen für das für das abgelaufene dritte Quartal überzeugten Anleger und Analysten – nachbörslich stieg die Aktie um 1,6 Prozent an.

AAA-Titel spülen Geld in die Kasse

Insgesamt lieferte der Gaming-Konzern ein deutlich besseres Q3 ab, als von der der Wall Street erwartet wurde. Activision Blizzard erzielte einen Gewinn je Aktie von 0,60 Dollar – Analysten erwarteten 0,49 Dollar. Die Umsätze von 1,90 Milliarden Dollar übertrafen ebenfalls die Schätzungen der Analysten von 1,74 Milliarden Dollar. Insbesondere der MMO-Shooter „Divinity 2“ und ungebrochene Erfolg der Call-of-Duty-Spiele sorgten für starke Umsatz- und Gewinnzuflüsse.

Fallende Spielerzahlen

Betrachtet man die nachbörsliche Kursentwicklung, wird jedoch deutlich, dass es nicht nur Positives zu berichten gab. So nahm die Zahl der monatlich aktiven Spieler gegenüber dem Vorjahresquartal um sechs Prozent ab. Es waren aber nicht die Spiele der beiden AAA-Publisher Activision und Blizzard, die weniger Spieler zu beklagen hatten, sondern der Mobile-Entwickler King. Das vor fünf Jahren begründete „Candy Crush-Franchise“ mit seinen zahlreichen Ablegern kann immer weniger Gelegenheitsspieler begeistern. Die Lösung sollen ab dem kommenden Jahr sogenannte Casino-Spiele bieten.

Prognose erhöht

Trotz den fallenden Spielerzahlen erhöhte Activision Blizzard die Prognose für das laufende Jahr. Der Konzern rechnet nun mit einem Jahresumsatz von 6,68 Milliarden Dollar bei Gewinnen je Aktie von 2,08 Dollar. Spannend wird im laufenden Quartal die Veröffentlichung von „Call of Duty: WWII“. Laut Activision läuft der Vorverkauf des am 3. November erscheinenden Shooters sehr gut. Auch das PC-Release von „Destiny 2“ Ende Oktober dürfte im Weihnachtsquartal zusätzliche Millionen in die Kassen spülen.

Gewinne laufen lassen

Kurzfristig bringt die Fortführung der erfolgreichen Spiele-Reihen Aufwärtspotential für die Aktie des Gaming-Konzerns. Langfristig wird die Einführung der Overwatch-League entscheidend. Am 10. Januar geht es in der neugegründeten E-Sports-Liga los.

Top-Titel und eine ambitionierte E-Sports-Liga in den Startlöchern – Activision Blizzard bietet zahlreiche Chancen für weiteres Wachstum. DER AKTIONÄR empfiehlt: Gewinne laufen lassen.