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Vom Abwehrchef zum Fehlerteufel: Van Dijks Horrorbilanz

Vom Abwehrchef zum Fehlerteufel: Van Dijks Horrorbilanz

An diesen Tag werden sich die Fans des FC Liverpool erinnern - in negativem Sinn.

Mit 2:7 verlor der Meister am vergangenen Sonntag bei Aston Villa - es war die die höchste Premier-League-Niederlage in der Liverpooler Klubgeschichte.

Nebenwirkung: Die Mannschaft von Teammanager Jürgen Klopp rutschte in der Tabelle auf Platz fünf ab.

In den ersten vier Saisonspielen kassierten die Reds bereits elf Saisontore. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison dauerte es bis zum 13. Spieltag, ehe das Klopp-Team so viele Gegentore eingeschenkt bekommen hatte.

Van Dijk: "Haben Aston Villa stark gemacht"

Kein Wunder, dass vor allem die Defensive im Mittelpunkt der öffentlichen Kritik steht - und damit auch der niederländische Abwehrchef Virgil van Dijk.

"Es ist schwer, so zu verlieren wie wir heute. In erster Linie haben wir Aston Villa stark gemacht", sagte van Dijk nach der 2:7-Schmach bei Sky.

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Stark haben sie den Gegner vor allem durch katastrophale Abwehrfehler gemacht. So leitete Keeper Adrian das erste Gegentor mit einem haarsträubenden Fehlpass im eigenen Strafraum ein, in der Folge zeigte sich die Defensive der Gäste weiter ungewohnt anfällig. Bei drei Gegentreffern wurde der Ball zudem noch abgefälscht.

Van Dijk fälscht Schuss ins eigene Tor ab

Ein Unglücksrabe war van Dijk, der einen Schuss von John McGinn ins eigene Tor zum 1:3 ablenkte.

Schnell, kopfballstark, robust, beweglich und ein überragendes Stellungsspiel - all das sind Attribute, die auf van Dijk zutreffen. Doch in dieser Saison spielt Europas Fußballer des Jahres 2019 noch weit unter seiner Bestform.

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Beim 4:3-Auftaktsieg gegen Leeds United verschuldete er gar das zwischenzeitliche 2:2 durch einen groben Patzer.

Ein langer, hoher Ball segelte in den Strafraum, van Dijk wollte ihn zu seinem Teamkollegen nach außen klären. Doch der Ball landete vor den Füßen von Patrick Bamford, der problemlos einschob.

Der meist unfehlbare Superstar gab dabei mit einem etwas ungelenken Tritt gegen den Ball ein ungewöhnliches Bild ab und offenbarte eine Seite an ihm, die man so lange nicht kannte - auch das Herzstück der Liverpool-Verteidigung macht Fehler.

Squawka Football veröffentlichte im Anschluss an van Dijks' Patzer eine ungewöhnliche Statistik: Seit dem Start der Saison 2018/19 hat demnach kein Feldspieler in der Premier League mehr Fehler gemacht, die im unmittelbaren Anschluss zu einem Gegentor führten, als eben jener van Dijk. Dreimal unterlief ihm seitdem ein solcher Lapsus, genauso häufig wie David Luiz vom FC Arsenal und Danny Rose von Tottenham Hotspur.

Derby gegen Everton unter verkehrten Vorzeichen

Nach der Länderspielpause wartet nun auch noch das brisante Derby beim FC Everton auf Liverpool.

Es ist ein Spiel mit verkehrten Vorzeichen. Everton empfängt den Lokalrivalen als Spitzenreiter, glänzt unter Trainer Carlo Ancelotti als gut geölte Tormaschine - mit dem früheren Bayern-Star James Rodriguez als Torschütze und Vorlagengeber.

Für van Dijk und seine Mitspieler heißt das: sie müssen sich schnell aufrappeln nach dem 2:7 in Leeds.

"Wir müssen jetzt sehr hart miteinander umgehen - und das werden wir auch", sagte van Dijk. Seine Zuversicht hat Liverpools Abwehrchef dennoch nicht verloren: "Es ist wichtig, jetzt nicht verrückt zu werden."