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Abfuhr: Brad Pitt will nichts mit der "Straight Pride Parade" zu tun haben

Brad Pitt im Mai 2019 bei den Filmfestspielen von Cannes, wo er "Once Upon a Time in Hollywood" vorgestellt hat. (Bild: Nicolas Genin/ABACAPRESS/ddp images)
Brad Pitt im Mai 2019 bei den Filmfestspielen von Cannes, wo er "Once Upon a Time in Hollywood" vorgestellt hat. (Bild: Nicolas Genin/ABACAPRESS/ddp images)

Eine homophobe Organisation in Boston wollte für eine so genannte Straight Pride Parade Brad Pitt als Maskottchen benutzen. Der war davon gar nicht begeistert und untersagte den Veranstaltern, seinen Namen für ihr Anliegen zu benutzen.

Da hatten sich die Organisatoren des so genannten Straight Pride Parade einmal mehr den Falschen ausgesucht. Um ihre homophoben Botschaften in einer für den August geplanten Veranstaltung in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts an den Mann zu bringen, wollte die Organisation Super Happy Fun America Name und Image des Hollywoodstars benutzen. Doch da hatten ihre Mitglieder die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Pitt ist wenig begeistert von der Idee und will mit der Gruppe nichts zu tun haben.

Die Argumente von Super Happy Fun America

Super Happy Fun America ist eine erzkonservative Organisation mit Sitz in Boston, die glaubt, sich für die Rechte heterosexueller Menschen einsetzen zu müssen. Unter dem Motto "It's great to be straight" (Es ist toll, hetero zu sein) argumentieren ihre Mitglieder, dass Heteros heutzutage eine "unterdrückte Mehrheit" sei, weshalb sie mit Parolen wie "Respekt", "Gleichheit", "Inklusion" und "Diversität" um sich werfen. Ihre Boston Straight Pride Parade verstehen sie als Gegenveranstaltung zu den Gay-Pride-Paraden und anderen Veranstaltungen weltweit, in denen für die gesellschaftliche Akzeptanz von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transgender und Queer demonstriert wird.

Brad Pitt betrachtet die Organisation offenbar als ideales Maskottchen für ihre Inhalte. "Gratulation an Mr. Pitt dafür, dass er das Gesicht dieser wichtigen Bürgerrechtsbewegung ist", heißt es auf ihrer Webseite. Doch der "Once Upon a Time in Hollywood"-Darsteller will sich für das Anliegen der Gruppe nicht instrumentalisieren lassen. Wie das Filmmagazin Hollywood Reporter unter Berufung auf seinen Sprecher berichtet, habe er den Veranstaltern "klar gemacht", es zu unterlassen, weder seinen Namen noch sein Bild für ihre Zwecke zu benutzen.

Der Fall Chris Evans

Pitt ist nicht der einzige Hollywood-Schauspieler, der mit Super Happy Fun America nichts am Hut haben will. Die Organisation wollte zuvor auch Chris Evans für die Straight Pride Parade einspannen. Doch der "Avengers"-Darsteller, der als Anhänger der Demokraten und Unterstützer der gleichgeschlechtlichen Ehe bekannt ist, hatte dem schnell einen Riegel vorgeschoben. Anders als Pitt wandte er sich öffentlich via Twitter an die Gruppe. In einem sarkastischen Ton schrieb er am Mittwoch: "Wow, coole Initiative, Jungs. Es ist nur ein Gedanke, aber wie wäre es anstelle von 'Straight Pride' damit: die 'verzweifelter Versuch, unsere eigenen homosexuellen Gedanken zu begraben, indem wir homophob sind, weil uns niemand in der Kindheit beigebracht hat, mit unseren Gefühlen umzugehen'-Parade?"