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50 Jahre Tatort: „Sechs Kommissare in einem Raum, da hat man schon Respekt“

Schon den „Tatort“ zum 25-Jährigen, Frau Bu lacht“, durfte Dominik Graf 1995 mit den Münchner Kommissaren drehen. Beim ersten Teil der Doppelfolge „In der Familie“, die heute zum 50-Jährigen gesendet wird, saß der heute 68-Jährige wieder auf dem Regiestuhl. Er ist einer der versiertesten Filmemacher Deutschlands – und ein Profi in Sachen Polizeifilm. Wir haben ihn gesprochen.

Herr Graf, fühlt man sich geehrt, wenn man immer wieder Jubiläumsfolgen drehen darf?

Dominik Graf: Na klar. Erst recht, wenn’s dann noch so ein gutes Buch ist.

Bei dem Zweiteiler zum 50. wurde paritätisch eine Folge von einer Frau und eine von einem Mann gedreht. Wollte man nur die Frauenquote erfüllen oder hat das wirklich einen doppelten Reiz?

Von Pia Strietmann kannte ich „Unklare Lage“, ein Münchner „Tatort“, der wirklich sehr stark war, fast schon Kathryn Bigelow auf Münchner Niveau. Ich fand das vollkommen logisch, den Zweiteiler doppelt inszenieren zu lassen. Man hätte sich auch überlegen können, es umzudrehen. Sie macht den ersten, ich mach’ den zweiten.

Haben Sie sich mit Pia Strietmann abgestimmt oder sich ganz auf Ihre Folge kapriziert?

Wir haben uns natürlich abgestimmt. Wir mussten uns ja vor allem über die Besetzung der Episodenfiguren einigen. Was den Stil anbetrifft, war es von Anfang an so gedacht, dass die Erzählformen unterschiedlich sein sollten. Der erste Teil ist sehr stringent in der Story, die sich langsam wie eine Schraube zuzieht. Jeder will eigentlich nur das Richtige – und zum Schlu...

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