18.800-Prozent-Aktie Walt Disney: Jetzt warten alle auf 20 Prozent

Walt Disney: Spiele ohne Grenzen

Der US-Senat hat in der Nacht zum Freitag überraschend seine Abstimmung über die Steuerreform vertagt. Damit müssen die Anleger weiter auf einen Kick für die Aktie von Walt Disney warten.

Donald Trump wird vor Wut schäumen. Seine eigene Partei, die Republikaner, kann sich in Sachen großer Steuerreform nicht einigen. Kritiker in der Partei meldeten am Donnerstag schwere Bedenken an. Sie befürchten, dass die Reform die bereits gewaltigen US-Schulden um mehr als eine Billion Dollar über zehn Jahre erhöhen werden.

Die Republikaner haben im Senat nur eine knappe Mehrheit gegen die Demokraten. Mehr als zwei Abweichler können sie sich nicht leisten.

Nun heißt es, Überzeugungsarbeit zu leisten. Doch auch wenn der US-Senat für die umstrittene Steuerreform stimmt, ist es damit noch nicht geschafft. Der verabschiedete Entwurf geht anschließend in ein gemeinsames Komitee des Senats und des Repräsentantenhauses.

KGV sänke dramatisch

Bei Walt Disney verfolgt man gebannt die Entwicklung. Schließlich wäre der Konzern einer der großen Gewinner der Reform. Disney zahlt derzeit 34 Prozent Körperschaftssteuer, was sechs Prozent über dem Schnitt im S&P 500 liegt. Trump will den Satz auf 20 Prozent senken. Gelingt dies, würde Disney knapp zwei Milliarden Dollar mehr verdienen.

Zeit für die Wende

Dann sänke das KGV auf knapp 14, womit die Aktie historisch und im Peer-Group-Vergleich ein Schnäppchen wäre. Langfristig (reinvestiert: 18.800 Prozent seit 1977, S&P 500: +8.300 Prozent) ist Disney top, allerdings hängt die Aktie seit drei Jahren in der Konsolidierungsphase fest. Jetzt stehen die Chancen auf eine nachhaltige Trendwende mehr als gut. DER AKTIONÄR bleibt bullish.