16-Jährige sucht via Twitter nach Schulball-Begleitung
Eine Schülerin aus Leipzig will nicht alleine auf den Schulball im kommenden Jahr gehen. Auf Twitter sucht sie derzeit nach einer Begleitperson und erstellte dafür ein Anforderungsprofil. Und der Zuspruch ist gewaltig.
Ihr Partner für den Schulball muss einige Bedingungen erfüllen: Er oder sie soll mindestens 16 Jahre alt sein, am 13. April 2018 Zeit haben, über einen Anzug oder ein Kleid verfügen und sechs Euro dabei haben. Auf die tänzerischen Qualitäten komme es dabei nicht so sehr an. Eine Leipziger Schülerin namens Maya hat diesen Hilferuf am 11. Dezember auf Twitter veröffentlicht:
Ich suche eine Begleitperson für den Schulball.
Du
-bist 16+
-kannst am 13.4.2018 in Leipzig sein
-bist im Besitz eines Anzugs/Kleids
-kannst 6€ aufbringen
-kannst genau so wenig tanzen wie ichdann melde dich… BITTE?!
— maya. (@trostpreiskind) December 11, 2017
Sie selbst kommentierte ihr Posting mit den Worten: „Dieser Tweet wurde ihnen präsentiert von Verzweiflung.“
Und so sieht Maya aus:
#LGBTPROUD pic.twitter.com/AGJZlV1bSB
— maya. (@trostpreiskind) December 13, 2017
Doch als verzweifelt schätzen die meisten User Maya überhaupt nicht ein. Im Gegenteil: Die Reaktionen sind überwältigend positiv. Alle versuchen, irgendwie zu helfen oder aufzumuntern. Insgesamt haben schon 1800 Nutzer den Tweet gelikt, 1000-mal wurde der Beitrag geteilt.
„Hi, ich kenne Dich nicht, würde aber sofort mit dir auf den Schulball gehen“, schreibt eine Twitter-Userin, die aber leider nicht nach Leipzig kann.
Hi, ich kenn dich nicht, würde aber sofort mit dir auf den Schulball gehen. Komme leider aber nicht nach Leipzig. Du bist wunderschön, du schaffst das, und wirst einen schönen Ball haben und so weiter <3
— hoe keery™ (@dieltztvneuch) December 12, 2017
Eine andere würde sich sogar für den Schulball extra freinehmen:
Falls du niemanden findest nehm ich mir da frei und komm mit dir! Aber tanzen kann ich so null. Also null null null.
— Luisa (@lostinbatcntryx) December 12, 2017
Maya, die eigentlich Marie heißt, sprach mittlerweile mit „Spiegel Online“ über ihre Beweggründe, den Tweet zu posten: „Meine Lehrerin hat mich dazu überredet, zum Ball zu kommen und da alle meine Freunde mit Begleitung auftauchen, wollte ich das auch.“ Im „Reallife“ hätten die Leute entweder keine Lust oder Zeit gehabt oder sie seien schon von jemand anderem gefragt worden.
Über Twitter habe sie schon sehr viele Bekanntschaften gemacht: „Jemand hat mal gesagt, Twitter ist die Plattform, auf der sich alle zusammengefunden haben, die im Sport immer als Letzte gewählt wurden. Ich habe hier viele Freunde gefunden und fühle mich wohl.“
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