Ölpreise weiten anfängliche Verluste aus - US-Inflationszahlen im Blick
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) -Die Ölpreise haben am Mittwoch anfängliche Verluste ausgeweitet. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 76,33 US-Dollar. Das waren 1,11 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung fiel um 1,06 Dollar auf 72,66 Dollar.
Händler erklärten die Verluste mit einer Gegenbewegung nach den jüngsten Gewinnen. Seit Freitag waren die Ölpreise merklich gestiegen. Zuvor waren sie wegen Konjunktursorgen unter Druck gewesen.
Am Nachmittag richtet sich der Blick auf Inflationszahlen aus den USA. Die Daten dürften den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank Fed mitbestimmen. Die starken Zinsanhebungen der Fed seit März 2022 haben an den Ölmärkten ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie gelten als einer der wichtigsten Gründe für die teils deutlichen Preisabschläge in den vergangenen Wochen und Monaten.
Experten verbinden den entschlossenen Inflationskampf der Fed mit konjunkturellen Risiken bis hin zu der Gefahr einer Rezession. Ein wirtschaftlicher Abschwung geht in der Regel mit einer deutlich schwächeren Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel einher. Zudem könnten die Inflationsdaten auch den Dollarkurs bewegen, der sich auch auf die Ölnachfrage auswirkt.