Übler Sturz in Garmisch-Partenkirchen: WM-Aus für Ferstl

Übler Sturz in Garmisch-Partenkirchen: WM-Aus für Ferstl

Schrecksekunde für die deutschen Skirennfahrer bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen!

Josef Ferstl ist bei der Generalprobe für die alpine Ski-WM in Cortina d'Ampezzo übel gestürzt. Ein Fahrfehler kurz vor dem Seilbahnsprung wurde dem Speed-Spezialisten zum Verhängnis. (Ski alpin: Alle Rennen im LIVETICKER)

Ferstl verlor vor der Kante die Kontrolle über seinen Körper und wurde in der Luft komplett verdreht. Er prallte hart seitlich auf die Piste auf und durchschlug die Fangnetze, wurde jedoch vom letzten gestoppt.

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Ferstl muss auf WM verzichten

Was viele da schon befürchteten, wurde einige Stunden nach der Abfahrt Gewissheit: Die WM in Cortina d'Ampezzo (8. bis 21. Februar) ist für Ferstl gelaufen.

Bei einer MRT-Untersuchung im Krankenhaus in Garmisch-Partenkirchen wurden ein Muskelbündelriss im linken Hüftbeuger und ein angebrochenes linkes Sprunggelenk festgestellt. "Diese Verletzung wenige Tage vor den Weltmeisterschaften ist natürlich bitter. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass nicht mehr passiert ist. Ich werde die Verletzungen ausheilen und dann in die Vorbereitung für die Olympiasaison einsteigen", sagte Ferstl, der acht bis zehn Wochen pausieren muss.

Nach dem Sturz von Ferstl wurde das Rennen unterbrochen, um die Netze zu richten.

In der laufenden Saison hatte es bereits mehrere Horrorstürze gegeben. Insbesondere die Abflüge von Urs Kryenbühl und Ryan Cochran-Siegle in Kitzbühel und Lucas Braathen in Adelboden hatten die Sicherheitsdebatte neu entfacht, in die sich zuletzt auch Felix Neureuther eingeschaltet hatte.

Paris siegt vor Feuz

Dominik Schwaiger (+1,36 Sekunden) belegte beim Sieg des Südtirolers Dominik Paris als bester Deutscher Rang zwölf - doch die arrivierten Athleten enttäuschten: Romed Baumann (+1,53) lag nach 30 Startern auf Platz 14, Andreas Sander (+2,37) war nur 23.

Super-G-Weltmeister Paris feierte den ersten Sieg nach seinem Kreuzbandriss im Januar 2020. Der Schweizer Beat Feuz belegte Platz zwei (+0,37). Dritter wurde Mattias Mayer aus Österreich (+0,40).

Schwaiger als bester Deutscher zufrieden

Schwaiger freute sich über sein "cooles Ergebnis und eine gute Motivation für die WM". Mit seiner zweiten Fahrt unter die besten 15 erfüllte er dafür auch nominell die Norm.

Thomas Dreßen, der nach seiner Hüft-OP Ende November wieder einsteigt, fühlte sich im Vergleich zum Training am Donnerstag "schon besser". Bei seiner Fahrt als Vorläufer habe er sich an seinen Vorjahressieg erinnert, "da kommen die Emotionen wieder".

Baumann patzte an der Einfahrt zur "Hölle", womit ihm das Tempo für den Schlussteil fehlte. "Wenn der Fehler nicht ist, ist das ein Resultat, das passt", sagte er: "Abhaken, weiter geht's." (Ski alpin: Rennkalender der Saison 2020/21)

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)