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"Child 44": Neuer Film von Gary Oldman in Russland verboten

Nicht tauglich für Russland? "Child 44" mit Gary Oldman (l.) und Tom Hardy darf nicht ins Kino.

Nur wenige Tage vor dem angepeilten Kino-Start hat die russische Obrigkeit die Veröffentlichung des Dramas "Child 44" verboten. Der Film mit Gary Oldman (57, "Dracula") und Tom Hardy (37, "No Turning Back") in den Hauptrollen war zuvor ins Fadenkreuz des russischen Kultusministeriums geraten, weil er eine "Verfälschung historischer Fakten sowie eine absichtliche Interpretation von Geschehnissen, Bildern und des Charakters der sowjetischen Bürger dieser Zeit" sei. So wird die Erklärung von der US-amerikanischen Branchenseite "Deadline" zitiert.

Der Film von Regisseur Daniel Espinosa ist eine Adaption von Tom Rob Smiths gleichnamigem Buch und handelt von dem grausamen Mord an mehreren Kindern während der Zeit der Sowjetunion unter Stalin. Der Chef des russischen Filmverleihs Central Partnership, Pavel Stepanov, soll laut des Berichts folgendes Statement abgegeben haben: "Central Partnership hat die Rechte an ,Child 44' als Teil eines Pauschalangebots mit Summit im Jahr 2011 erworben. Wir haben Änderungen am Skript, der Produktion und der Synchronisation vorgeschlagen, aber wir waren nicht zufrieden mit dem finalen Resultat."

Nichtsdestotrotz versuche man im Hause von Central Partnership derzeit, das Verbot von "Child 44" aufheben zu lassen. Dieses Ziel könnte aber wohl nur durch starke Veränderungen und Editieren des Films erreicht werden. Klar ist: Auch das US-Studio Lionsgate, welches "Child 44" produziert hat, dürfte mehr als erpicht darauf sein, dass der Film im wichtigen russischen Markt zu sehen ist.