“What A Man” – Regiedebüt von Matthias Schweighöfer

Worum es geht
„Wann ist ein Mann ein Mann?" - das hat sich 1984 bereits Herbert Grönemeyer gefragt. In dem neuen Film von und mit Matthias Schweighöfer fragt sich das nun der Schauspieler in der Rolle des jungen Lehrers Alex 27 Jahre später auch. Alex wird von seiner oberflächlichen Freundin Carolin (Mavie Hörbiger) betrogen. Sie zieht es vor ihre Zeit mit einem Macho wie er im Buche steht, zu verbringen. Carolin will einen starken Mann an ihrer Seite und nicht so einen Softie wie Alex. Motiviert durch diese Trennung begibt sich Alex auf eine Reise zu sich selbst und zu den Wurzeln der Männlichkeit. Verwirrt von den vorherrschenden Männerbildern, verliert er sich und sucht Rat und Hilfe bei seinen besten Freunden Nele (Sibel Kekilli) und Okke (Elyas M'Barek). Die beiden sind in Sachen Liebe nur leider nicht gerade die wertvollsten Ratgeber...

Erstlingswerk Top oder Flop?
In „Keinohrhasen" und „Zweiohrküken" konnte Matthias Schweighöfer seinem Kollegen Til Schweiger über die schwerbeschäftigte Schulter schauen. Dieser spielte nicht nur eine der Hauptrollen in den beiden romantischen Komödien, sondern führte auch erfolgreich Regie. Dieser Doppelbelastung nahm sich nun auch Matthias Schweighöfer für sein Regiedebut „ What A Man" an. Doch ist sein Erstlingswerk Top oder Flop?

Handlung und Stil des Films erinnern stark an die filmischen Werke von Til Schweiger. Um einen Vergleich regelrecht herbeizurufen, hat auch Nora Tschirner einen kleinen Gastauftritt bekommen und Mathias Schweighöfer blamiert sich wieder einmal mit platten Flirtsprüchen. Als Regisseur muss sich Matthias keinesfalls hinter Til verstecken, hat vielleicht sogar eine Nasespitze vorn - mehr aber leider auch nicht. Die durchaus lustigen Gags und Sprüche kommen teilweise sehr platt daher, was dann im Endeffekt erzwungen wirkt. Und die lustige Leichtigkeit wird dann - wie so oft im deutschen Film - gebrochen, um in die kitschige Romantik zu verfallen. Zugeben, das klingt, als würde der Film eher Flop als Top sein. Reißen andere Faktoren das Ruder vielleicht noch rum?

Yahoo! sagt Top
Die Antwort ist eindeutig „Ja"! Und der Ruder-rumreißende-Faktor heißt Matthias Schweighöfer. Sein Charme kombiniert mit seinem schauspielerischen Können ist schlichtweg ein Erfolgsfaktor. Mit ihm wird doch jeder Film - mag er auch platt sein - sehr amüsant. Und an eine romantische deutsche Komödie hat man als Zuschauer meist lediglich den Anspruch, einen amüsanten, unterhaltsamen Film zu sehen - nichter aber einen ausgesprochen anspruchsvollen Streifen. Traurig, aber wahr.

Nicht nur Matthias Schweighöfer hat mit dem Film „What A Man" etwas Neues gewagt, sondern auch seine Kollegin Sibel Kekilli. Erstmals spielt sie in einer Komödie mit. Die Charakterdarstellerin war vorher ausnahmslos in Dramen zu sehen. Doch jetzt war es Zeit, dass sie ihre schauspielerische Vielseitigkeit zeigt. Und das hat sie: Auch in einer Komödie eine ernst zu nehmende und sehr talentierte Künstlerin.

Ein Grund, warum man „What A Man" sehen muss
„What A Man" - ein Film mit teils erzwungenen und vorhersehbaren Gags, dem die Unbeschwertheit in großen Teilen fehlt. Wer aber die Filme von Til Schweiger mag, der wird Schweighöfers Erstlingswerk lieben. Und auch für „Keinohrhasen"- und „Zweiohrküken"-Ablehner haben wir einen Grund, den Film doch anzuschauen. Man sieht Matthias Schweighöfer nackt, das jedenfalls nannten uns Sibel Kekilli und Mavie Hörbiger im exklusiven Interview als Grund, warum "What A Man" sehenswert ist. Da können wir nur sagen, stimmt!

Yahoo! hat die Hauptdarsteller Sibel Kekilli, Mavie Hörbiger, Matthias Schweighöfer und Elyas M'Barek getroffen.

Sibel Kekilli und Mavie Hörbiger über Adoptionswünsche, Traummänner und einen tollen Regisseur im exklusiven Interview:

Matthias Schweighöfer und Elyas M'Barek über das Flirten, Sahne und den Oscar im exklusiven Interview gibt es hier:

Bilder: Fox