Oscars 2012: Die schönsten Momente

Mit viel Witz, Charme und Gefühl zelebrierten die Hollywood-Giganten, Stars und Sternchen die Vergabe der Academy Awards in Los Angeles. Moderator Billy Crystal führte gewohnt lässig und humorvoll zum neunten Mal durch den Abend. Cameron Diaz und Jennifer Lopez hielten ihre Allerwertesten in die Kamera, der Schlitz in Angelina Jolies Kleid ging fast bis zum Kinn und auch sonst war viel los bei den Oscars.


Octavia Spencer brauchte ein bisschen „Help", als sie ihren Oscar für ihre Leistung als beste Nebendarstellerin im Film „The Help" von der Bühne abholte. Regisseur Tate Taylor stützte sie — wegen des etwas zu langen, eleganten Kleides oder weil sie kurz vor einer Ohnmacht stand, man weiß es nicht genau. Sichtlich gerührt dankte sie unter Tränen „ihren Familien" und verließ immer noch schluchzend die Bühne.

Christopher Plummer ist für seine Rolle in „Beginners" als bester Nebendarsteller ausgezeichnet worden. Er ist der älteste Mann, der je einen Oscar entgegengenommen hat. „Du bist nur zwei Jahre älter als ich", begann der 82-Jährige seine Dankesrede in einem Dialog mit der kleinen Goldstatue. Am Ende dankte er seiner Frau Elaine, „die den Friedensnobelpreis verdient, weil sie mich jeden Tag gerettet hat", so dass ihr die Tränen in die Augen schossen.

Bildergalerie: Oscars 2012: Ankunft der Stars auf dem Roten Teppich

Meryl Streep gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Leistung in „Die Eiserne Lady". Mit einem Kloß im Hals dankte sie zuallererst ihrem Mann, der sich ergriffen ans Herz fasste. Für die „beste Schauspielerin aller Zeiten" (Colin Firth) ist es der dritte Goldjunge, den sie mit nach Hause mitnehmen darf. Insgesamt war sie schon 17 Mal nominiert.

Martin Scorseses „Hugo Cabret" räumte gleich fünf Oscars ab: beste Kamera, bestes Szenenbild, bester Tonschnitt, beste Tonmischung und beste Spezialeffekte. „The Artist" sackte auch fünf Oscars ein: bester Film, beste Regie, bestes Kostümdesign, beste Filmmusik und bester Schauspieler.


Angelina Jolie, „the original girl with the dragon tattoo" (Billy Crystal), überreichte den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch an die Schreiber von „The Descendants". Mehr Aufmerksamkeit erregte jedoch der extrem lange Schlitz in ihrem samtenen schwarzen Kleid, aus dem sie ihr Bein etwas künstlich herausstellte. Die Geehrten ließen es sich nicht nehmen, diese Geste nachzuahmen. Den Oscar für das beste Originaldrehbuch bekam Woody Allen für „Midnight in Paris". Allen, kein Fan von Hollywood, glänzte durch Abwesenheit.

Einer der ergreifendsten Momente war die musikalische Interpretation von „What a wonderful World" von Esperanza Spalding. Die Künstlerin sang zu den Bildern der im letzten Jahr verstorbenen Schauspieler wie Whitney Houston, Peter Falk und Elizabeth Taylor.

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