Oscar-Filme 2014: 8 interessante Fakten

Hinter den Szenen einiger Filme, die in diesem Jahr für den Oscar nominiert sind, verbergen sich zahlreiche Geheimnisse. So müssten die Macher von „Gravity“ sich im Falle einer Auszeichnung Oscar eigentlich bei George Clooney bedanken. Eine Szene in „12 Years a Slave“ konnte nur unter Verwendung einer besonderen Substanz gedreht werden. Und das Baby in „American Hustle“ ist tatsächlich Jeremy Renners Tochter ... Hier kommen die interessantesten Fakten:

1. Renners Baby

Jeremy Renner
Jeremy Renner

Der Sohn von „American Hustle“-Regisseur David O. Russel hat einen kleinen Gastauftritt in dem Streifen – er spielt den Sohn von Carmine (Jeremy Renner). Doch der ist nicht das einzige Familienmitglied, das sich in den für zehn Oscars nominierten Film geschlichen hat. Renners Tochter, Ava Berlin, taucht ebenfalls in einer kurzen Szene auf und wird vom Papa geküsst. Sein Charakter küsst im Film das Baby einer Wählerin.

2. Die Szene, die eigentlich George Cloony „schrieb“

Sandra Bullock in „Gravity“ (Bild: Warner Bros.)
Sandra Bullock in „Gravity“ (Bild: Warner Bros.)

Der als "Bester Regisseur" nominierte Alfonso Cuarón war vielleicht etwas übereifrig, als er behauptete, George Clooney habe eine Schlüsselszene in „Gravity“ geschrieben – jene, in der Ryan Stone (Sandra Bullock) sich vorstellt, sie spreche mit Matt Kowalski (Clooney) über ihre Tochter, bevor die zur Erde zurückkehrt. Clooney weist das Lob von sich, sagt: „Ich habe keine der Szenen geschrieben.“ Doch er muss zumindest zugeben, einen gewissen Beitrag geleistet zu haben. Er hatte die Idee zu der Szene, in der Kowalski mit der Tochter spricht, was Stone wiederum dazu antreibt, weiterzuleben.

3. Eine Kräuter-Reise

Die Szene aus „12 Years a Slave“, in der Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) auf einem Dampfschiff in die Sklaverei transportiert wird, barg für Regisseur Steve McQueen und Drehbuchautor Joe Walker ein Problem – sie war schlichtweg zu lang. Während der Aufnahmen in Amsterdam konsumierte Walker Marihuana, was dort ja legal ist. Der Effekt, den die Droge auf ihn hatte, half den beiden, das Problem zu lösen ... „Was sich in meinem Kopf abspielte, war eine Kombination von verschiedenen Bildern“, berichtete Walker von seinem „Trip“. McQueen war begeistert über die Änderungen in der Szene: „Es war großartig. Sein Einfall verkürzte die Szene, aber man ist dennoch Teil der Reise.“

4. Eine echte Puppe

Lupita Nyong'o in „12 Years a Slave“ (Bild: Fox Searchlight)
Lupita Nyong'o in „12 Years a Slave“ (Bild: Fox Searchlight)

Die als beste Nebendarstellerin ausgezeichnete Lupita Nyong'o lernte selbst, wie man die aus Getreidehalmen gebundenen Püppchen herstellt, die in einer ihrer emotionalen Szenen in „12 Years a Slave“ vorkommen. Es war ihre Idee, die selbst gebastelten Exemplare in die Szene zu integrieren. Sie hatte sich gefragt, was ihre Filmrolle, Sklavin Patsey, wohl in ihrer wenigen Freizeit tun würde. Nyong'o recherchierte im Internet, wie die tradionellen Puppen hergestellt werden, und teilte ihre Idee den Kollegen am Set mit.

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„Patsey hatte immer etwas sehr Kindliches für mich, weil ich wusste, dass sie ihrer Kindheit beraubt wurde“, erklärte Nyong'o ihren Einfall. Nach Drehschluss verschenkte die 30-jährige Schauspielerin die Puppen an Kollegen.

5. Derns Gehfehler

In jeder einzelnen Szene des Films „Nebraska“, für den Bruce Dern als bester Schauspieler nominiert wurde, wankt der 77-jährige Schauspieler stark hin und her. Die Wahrheit hinter dem Humpeln: Seit einer Oberschenkelverletzung, hinkt Dern tatsächlich. Für den Film aber habe er sein Humpeln stark übertrieben, berichtet Regisseur Alexander Payne.

6. Ein langer Weg zu Theodore

Wenn Sie den für fünf Oscars nominierten Film „Her“ sehen, erleben Sie, dass Joaquín Phoenix den Schnurrbart tragenden Theodore auf eine philosophische und ein wenig einfältige Art spielt. Der Schauspieler habe zuvor mehrere Versionen des Charakters ausprobiert, die Szenen oft bis zu fünf Mal mit einer anderen Färbung des Charakters wiederholt, erzählt Phoenix selbst. „Das macht die Arbeit mit ihm (Regisseur Spike Jonze) so aufregend – er sucht immer nach anderen Facetten.“

7. Der Goldfisch

Jonah Hill in „The Wolf of Wall Street“ (Bild: Paramount Pictures)'
Jonah Hill in „The Wolf of Wall Street“ (Bild: Paramount Pictures)'

Da der als bester Nebendarsteller nominierte Jonah Hill für eine Szene in „The Wolf of Wall Street” einen Goldfisch schlucken musste, waren Tierschützer mit am Set, um sicherzugehen, dass dem Tier nichts passiert. Doch Kollege DiCaprio plauderte eine andere Wahrheit aus – nämlich, dass Hill den Goldfisch sehr wohl geschluckt habe: „Ich glaube, PETA wird ziemlich sauer auf ihn sein. Und außerdem hat der Fisch auch noch in seinen Mund gek...!“

8. Versteckter Mickey

In einer Szene im Film „Frozen“, der für zwei Oscars nominiert wurde, versteckt sich eine kleine Mickey Mouse-Figur - zu sehen in dem 36 Sekunden langen Clip. Wenn Sie blinzeln, werden sie den Moment verpassen. Das ist nicht das erste Mal, dass eine filmfremde Figur irgendwo erscheint. Immer wieder versteckt Disney kleine „Ostereier“ in seinen animierten Filmen.