Meryl Streep: Nachruf auf Maggie Thatcher

Am Montag verstarb Maggie Thatcher im Alter von 87 an einem Schlaganfall. Noch vor zwei Jahren verkörperte Hollywood-Star Meryl Streep die einstige britische Premierministerin in dem Biopic „Die Eisene Lady“ – und erhielt dafür ihren dritten Oscar. In einem Nachruf ehrte Streep jetzt die verstorbene Thatcher als „Pionierin für die Rolle der Frauen in der Politik – ob gewollt oder nicht.“

Meryl Streep (l.) würdigte Maggie Thatcher (r.) in einem Nachruf (Bilder: ddp images)
Meryl Streep (l.) würdigte Maggie Thatcher (r.) in einem Nachruf (Bilder: ddp images)

Es sei schwer, sich die Geschichte des 20. Jahrhunderts ohne den Einfluss von Margaret Thatcher vorzustellen, bekennt Streep in ihrem Nachruf auf die ehemalige Premierministerin Großbritanniens, den das Magazin „New Yorker“ veröffentlichte. Damit umreißt Streep dezent sowohl die Leistungen der Politikerin als auch die Wut, die Thatchers Erbe bei manchen Menschen hinterlässt. Ihrem unerbittlichen Führungsstil verdankte die Britin den Beinamen „Die Eiserne Lady“ – auch Titel des Films, in dem Meryl Streep die Politikerin im Jahr 2011 brillant verkörperte.

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Dass Thatcher stets den Mut und Willen hatte, ihren Weg zu gehen und sich in der Männerdomäne der Weltpolitik durchzusetzen, davon gibt sich die Oscar-Preisträgerin nach wie vor beeindruckt. „Für mich war sie eine Persönlichkeit der Ehrfurcht, weil sie Stärke und Schneid hatte“, schreibt Streep. Damit sei Thatcher für zahlreiche Frauen zum Vorbild geworden. „Margaret Thatcher gab Frauen und Mädchen dieser Welt einen Grund, den Traum, Prinzessin zu sein, durch einen anderen zu ersetzen: die tatsächliche Alternative, ein Land zu führen; das war bahnbrechend und bewundernswert.“

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„Ich habe nur eine kleine Ahnung von den vielen Kämpfen, die sie fechten musste.“ Abschließend bekundete Streep ihr Beileid gegenüber Thatchers Familie und deren Freunden.