Hugh & Co: Stars, die immer nur sich selbst spielen

Der Mann, der zur Freude der Frauen ständig den sympathisch-verschrobenen Junggesellen mimte, wird 50! Wir verraten, wem es außer Hugh Grant noch gelungen ist, mit der immer gleichen Rolle zum Megastar zu werden.

Ist doch schön, wenn der Bäcker um die Ecke weiß, welches Brot wir haben wollen und der Wirt in der Kneipe ungefragt das Lieblingsbier serviert. So kriegt man, was man erwartet hat - und fühlt sich gleichzeitig willkommen und zu Hause.

Dasselbe Gefühl vermitteln uns Schauspieler, die - bis auf wenige Ausnahmen - ihr ganzes Darstellerleben immer die gleiche Rolle, den gleichen Typ spielen. Ob das nun der kernige Actionheld ist, der am Ende gewinnt oder die kumpelhafte Schöne, die immer den Traumtypen absahnt - auch sie geben uns, was wir wollen und bescheren uns einen vergnüglichen Kinoabend ohne unangenehme Überraschungen.

Hinzu kommt: Diesen einen Part spielen diese Frauen und Männer so überzeugend, dass sie damit zu Megastars werden. Es ist die Rolle ihres Lebens. Wer auf so eine etwas stereotype, aber sehr erfolgreiche Art und Weise Karriere gemacht hat:

Zum Beispiel Hugh Grant, der am 9.9. seinen 50. Geburtstag feiert. 50? Kaum zu glauben - irgendwie hat der Mann was Altersloses. Liegt vielleicht auch daran, dass er in seinen Movie-Highlights immer den gleichen Kerl verkörperte. In "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" stammelte er sich süß und britisch durch eine unkonventionelle Liebesgeschichte mit Andy McDowell, in "Notting Hill" machte er dasselbe mit Julia Roberts und in "Sinn und Sinnlichkeit" mit Emma Thompson.

Arnold Schwarzenegger hatte zwar jedes Mal neue coole Sprüche auf den Lippen und kämpfte gegen andere Gegner - doch im Grunde spielte der Ex-Bodybuilder mit dem schweren österreichischen Akzent immer nur dasselbe: Den muskelbepackten Helden, der mit Kraft, Kanonen, Selbstironie und wenig Gelaber dafür sorgte, dass die bösen Jungs (oder die bösen Cyborgs etc.) am Ende den Kürzeren zogen. Das klappte in "Terminator", in "Red Heat" , in "True Lies"....

Wie einige der hier vorgestellten Schauspieler hat Meg Ryan durchaus immer wieder versucht, aus der Rollenschublade zu krabbeln. Hat nur nie so recht geklappt und kam nicht besonders gut an. Geliebt haben wir sie als nie weibchenhafte und irre sympathische Blondine mit Strahlelächeln, Schlacksgang und süßem Stirngerunzel in Romantik-Klassikern wie "Harry & Sally", in "Schlaflos in Seattle" oder "French Kiss".



Adam Sandler
dreht fast immer mit den gleichen Leuten, die er schon ewig kennt. Dasselbe Gefühl von Familientreffen beschert er auch seinen Fans in jedem Film. Beinahe jedes Mal gibt er denn leicht vertrottelten Naivling, der hier und da auf Abwege gerät aber dann sein gutes Herz beweist und allen Slapstick-Einlagen zum Trotz ein Happy End feiern darf. Beispiele: "Billy Madison", "Mr. Deeds" "50 erste Dates" uv.m.

Spaßblondine Cameron Diaz ist schön, lustig und kumpelhaft: Im wahren Leben und im Film. Denken wir nur an Hits wie "Lebe lieber ungewöhnlich", "Verrückt nach Mary" oder "3 Engel für Charlie". Wir sehen dieser netten Frau einfach gerne dabei zu, wie sie sich den richtigen Kerl angelt oder den falschen abserviert. Wir honorieren ihre Ausflüge ins ernstere Fach zwar, aber im nächsten Film möchten wir sie lieber wieder in ihrer gewohnten Rolle sehen.

Noch so ein Kandidat, der Tom. Er macht uns vielleicht mal den Widerstandskämpfer, Vampir oder Psycho, doch selbst dann ist und bleibt er unverkennbar Cruise. Vermutlich auch der Grund, weshalb die Filme, in denen er den taffen Siegertypen mit hohem Charmefaktor spielte, am erfolgreichsten waren. Zumindest in der Zeit, bevor er sich mit Scientology und Co. zu weit aus dem Fenster lehnte. Prägnante Beispiele seiner Ein-Rollen-Show: "Top Gun", "Tage des Donners" und "Mission: Impossible"

Die Reihe ließe sich noch um einige bekannte Namen fortsetzen. Habt Ihr noch Vorschläge?

Kate

Fotos: ddp Images (Originalfotos aus den jeweils genannten Filmen)