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“Chernobyl Diaries”: Ärger für den Horrorfilm

Der Horrorfilm „Chernobyl Diaries" (bei uns ab 21. Juni im Kino) ist von einer Wohltätigkeitsorganisation, die sich für die Opfer der Reaktorkatastrophe einsetzt, scharf kritisiert worden.

Chernobyl Diaries: Devin Kelley, Jonathan Sadowski (Bild: ddp/Warner Bros.)
Chernobyl Diaries: Devin Kelley, Jonathan Sadowski (Bild: ddp/Warner Bros.)

In „Chernobyl Diaries" reisen sechs Extremtouristen in die Geisterstadt Prypjat, in der vor dem Super-GAU am 26. April 1986 die Arbeiter des Kernkraftwerks mit ihren Familien wohnten. Aber irgendwie, so will es nun einmal das Grusel-Genre, scheinen sie auf ihren Streifzügen durch die verlassenen Wohnanlagen nicht allein zu sein... Und dann, auch das lässt sich im Horrorfilm kaum vermeiden, wird es auch noch plötzlich dunkel. Die Zeit für die Kernkraft-Mutanten ist gekommen. Drehbuchautor und Produzent von „Chernobyl Diaries" ist Oren Peli, Erfinder von „Paranormal Activity".

Die Wohltätigkeitsorganisation "Friends of Chernobyl Centres US" veröffentlichte nun folgendes Statement: „Es ist furchtbar, dass ein so tragisches Ereignis wie Tschernobyl in einem Hollywood-Horrorfilm sensationslüstern verarbeitet wird." Die Organisation unterstützt Gemeinden, die unter der Katastrophe leiden.

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„Tausende Menschen sind umgekommen und über 400.000 mussten evakuiert werden. Heute leben noch immer fünf Millionen Menschen in kontaminierten Gebieten. Der Horror sind nicht Mutanten. Echter Horror sind die Auswirkungen, die Tschernobyl nach wie vor auf das Leben von Millionen Menschen hat, die physisch, emotional und wirtschaftlich praktisch vernichtet wurden", sagte der Sprecher der Organisation.

Der Trailer zu "Chernobyl Diaries":