„Avatar”-Idee – Geklaut?

Dem Regisseur James Cameron wird vorgeworfen, die Idee zu seinem Mega-Erfolg „Avatar — Aufbruch nach Pandora" geklaut zu haben. Am vergangenen Donnerstag wurde am Los Angeles County Superior Court Klage gegen Cameron eingereicht. Eric Ryder behauptet, 1999 bei Camerons Firma Lightstorm Entertainment ein Konzept eingereicht zu haben, das sich um Umweltschutz drehte und eine 3D-Animation vorsah. Die Kolonisierung und Ausbeutung eines Mondes durch einen Konzern wäre Thema gewesen, eine fantastische Natur hätte ebenso eine Rolle gespielt.

Verhandlungen um die Rechte an dem Stoff, so belegen es Ryders Unterlagen, wurden 2002 von Camerons Mitarbeitern abgebrochen. Als „Avatar — Aufbruch nach Pandora" 2009 zum erfolgreichsten Film aller Zeiten avancierte, habe sich Ryder beschwert — erfolglos. Jetzt will er seinen Anteil am Kuchen vor Gericht einklagen. Sollte er den Prozess gewinnen, wird ihm nicht nur hiervon ein Stück zu Teil werden — Ryder würde auch von den Fortsetzungen profitieren.

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Die Aussichten sind wohl gemischt: Klagen wegen Diebstahls geistigen Eigentums sind nicht unüblich in Hollywood. So verteidigte sich Camerons Ex-Ehefrau Kathryn Bigelow („Gefährliche Brandung") erfolgreich gegen den Vorwurf, die Idee zu ihrem vierfach oscarprämierten Film „Tödliches Kommando - The Hurt Locker" geklaut zu haben.

Der Irak-Veteran Jeffrey Sarver verlangte eine Umsatzbeteilung (an den im Vergleich zu Avatar natürlich dramatisch geringeren Umsätzen), weil Bigelow und ihr Autor Mark Boal seine Kriegserlebnisse verarbeitet und zudem falsch dargestellt hätten. Der Bombenentschärfungsexperte muss nun 180.000 Dollar Anwalts- und Gerichtskosten aus eigener Tasche bezahlen. Er will dennoch weiter gegen Bigelow vorgehen.

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